Hamburg

Mehrere Tote und Verletzte durch Schüsse in Kirche

Mehrere Menschen sind am Donnerstagabend in einer Hamburger Kirche durch Schüsse getötet oder schwer verletzt worden. Die Polizei sprach von einer Großlage.

Zahlreiche Einsatzkräfte rücken in den Stadtteil Groß Borstel aus.

© dpa/Jonas Walzberg

Zahlreiche Einsatzkräfte rücken in den Stadtteil Groß Borstel aus.

Von red/dpa/AFP

In einer Kirche in Hamburg sind am Donnerstag mehrere Menschen durch Schüsse getötet worden. Weitere Menschen seien im Stadtteil Groß Borstel schwer verletzt worden, teilte die Polizei in der Hansestadt mit. Die Polizei sprach von einer Großlage. „Die Toten haben alle Schussverletzungen“, sagte ein Polizeisprecher. Ein dpa-Reporter vor Ort berichtete von einem Großaufgebot an Spezialkräften der Polizei. Demnach trugen Rettungskräfte Personen aus einem Gebäude der Zeugen Jehovas. Der Vorfall ereignete sich im Hamburger Stadtteil Alsterdorf.

Die Hintergründe der Schüsse während einer Veranstaltung der Zeugen Jehovas sind nach Angaben der Hamburger Polizei bislang unklar. „Bislang liegen keine gesicherten Informationen zu dem Tatmotiv vor“, schrieb die Polizei am Donnerstagabend bei Twitter. „Wir bitten darum, keine ungesicherten Vermutungen zu teilen und/oder Gerüchte zu streuen.“ Bisher gibt es keine Hinweise auf flüchtige Täter. Es gebe vielmehr „Hinweise darauf, dass ein Täter eventuell im Objekt ist, sich eventuell sogar unter den Toten befindet“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Ein im oberen Teil des Gebäudes aufgefundener Mensch sei „möglicherweise“ der Täter oder einer der Täter.

Nach ersten Erkenntnissen wurde in einer Kirche in der Straße Deelböge im Stadtteil #GroßBorstel geschossen. Dabei wurden mehrere Menschen schwer verletzt, einige sogar tödlich. Wir sind mit einem Großaufgebot an Kräften vor Ort. Weitere Informationen folgen. #schießerei#h0903 — Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) March 9, 2023

Amtliche Gefahrendurchsage der Behörde

Über eine amtliche Gefahrendurchsage der Behörde für Inneres in Hamburg war die Rede von einer „extremen Gefahr“. „Am heutigen Tage gegen 21.00 Uhr schoss(en) ein oder mehrere unbekannte Täter auf Personen in einer Kirche“, hieß es in dem Text.

Die Straßen am Schadensort wurden umfangreich abgesperrt. Die Polizei bat Verkehrsteilnehmer den abgesperrten Bereich weiträumig zu umfahren. „Meiden Sie den Gefahrenbereich. Im Gefahrenbereich verbleiben Sie an ihrem derzeitigen Aufenthaltsort und begeben sich vorläufig nicht ins Freie.“

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Erstellt:
9. März 2023, 23:14 Uhr
Aktualisiert:
9. März 2023, 23:42 Uhr

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