„Menschen, die sich einbringen“

Bürgerempfang in Allmersbach im Tal – Bürgermeister Ralf Wörner würdigt den Einsatz ehrenamtlich tätiger Bürger

In seiner Ansprache beim Bürgerempfang in der Turn- und Versammlungshalle ging der Allmersbacher Bürgermeister Ralf Wörner auf eine Reihe aktueller gesellschaftlicher Aspekte ein. Er sprach über die Diskussion um ein mögliches Verbot von „adipösen, panzerähnlichen Fahrzeugen, SUV genannt“ sowie über die Gefahr der Pedelecs und thematisierte den Klimaschutz.

Bürgermeister Ralf Wörner (rechts) ehrt seinen 1. Stellvertreter Armin Heigoldt mit der Ehrenbürgernadel in Gold für sein langjähriges Engagement im Gemeinderat. Fotos: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Bürgermeister Ralf Wörner (rechts) ehrt seinen 1. Stellvertreter Armin Heigoldt mit der Ehrenbürgernadel in Gold für sein langjähriges Engagement im Gemeinderat. Fotos: T. Sellmaier

Von Carmen Warstat

ALLMERSBACH IM TAL. Greta Thunberg habe die Kommunikation zwischen den Generationen verändert, sagte Wörner. Schnellen und kurzfristigen Antworten erteilte der Bürgermeister eine Absage und plädierte dafür, dass wir alle unsere Lebensweise rasch ändern. Weiter setzte er sich, teils scherzhaft, mit Fragen der gendergerechten Sprache auseinander, bevor er die Ehrengäste begrüßte: „In der Tat sollten wir sensibel sein und dürfen niemanden diskriminieren oder benachteiligen. Wir sollten es aber nicht übertreiben!“ Dass wir „instinktiv negative Informationen stärker gewichten als positive“ führt der Bürgermeister auf die Evolution zurück und lobte jene Menschen, „die nicht nur fordern, sondern sich in die Gemeinschaft einbringen“.

Damit war der Schultes bei den Ehrungen engagierter Bürger angelangt und zeichnete zunächst drei Schülerinnen der Jugendmusikschule aus: Melanie Meyer (Violine) belegte den dritten Platz des BK-Jugendmusikpreises 2019, Romy Höfgen (Querflöte) den zweiten Platz beim Regionalwettbewerb 2019 „Jugend musiziert“, und Amanda Schuler erreichte hier den ersten Platz. Es sei sehr wohltuend zu wissen, dass es Menschen gibt, „die sich für andere interessieren, die helfen, unterstützen und sich engagieren“. „Auch die Bereitschaft, den eigenen Lebenssaft herzugeben, verdient unsere höchste Anerkennung.“

Bürgermeister überreicht drei Allmersbacher Jugendurkunden

Als fleißige Blutspender geehrt wurden Martin Keller, Christine Ringel, Waldemar Schmidt, Steffen Sonntag und Alexandra Strässer für 10-maliges sowie Klaus Kallmann für 25-maliges Spenden. Die Allmersbacher Jugendurkunde erhielten Sandra Rudolph für über 400 Stunden gemeinnützigen Einsatz in der evangelischen Kirchengemeinde (Gold), Anna Schneidereit für 350 Stunden in der katholischen Kirchengemeinde und Nora Bauer (zugleich Jung-Gemeinderätin) für über 300 Stunden in der evangelischen Kirchengemeinde (jeweils Silber) sowie Silja Schurr für über 200 Stunden in der katholischen Kirchengemeinde (Bronze). Im Zusammenhang mit der Verleihung der Ehrenbürgernadel in Gold an Armin Heigoldt hob Ralf Wörner die Arbeit aller ausgeschiedenen und aktuellen Gemeinderäte hervor und begrüßte die neun Neuen in deren Mitte. Heigoldt wurde erstmals 1984 in den Gemeinderat gewählt, hat ihm also über 35 Jahre lang angehört. „Er wird mit Sicherheit eine Lücke hinterlassen, auf jeden Fall wird er mir persönlich sehr fehlen“, konstatierte der Bürgermeister und dankte auch Heigoldts Frau für ihre Unterstützung. Abschließend dankte er auch allen anderen, „die sich in den vielen Bereichen unseres Gemeindelebens engagieren und für ein buntes und vielseitiges Allmersbach sorgen.“

Pop-Chor High Fidelity singt die heutige Europahymne

Zweifellos gehört dazu auch der Pop-Chor High Fidelity, der die Veranstaltung zusammen mit dem Liederkranz musikalisch gestaltete: Es erklangen „Mir im Süden“ und die allseits beliebte Allmersbach-Hymne sowie die „Ode an die Freude“ Die heutige Europahymne sei ursprünglich nur ein Trinklied gewesen und erst durch Beethovens Vertonung zu ihrem Ruhm gelangt. „Zu vielen historischen Anlässen wurde sie schon gespielt: 1918 im Gewandhaus Leipzig zur Feier des Kriegsendes, 1952 bei der Olympiade in Oslo anstelle der deutschen Nationalhymne und 1989 zum Fall der Mauer.“ Und: „Ja, und heute haben wir sie zu unserem Bürgerempfang in Allmersbach im Tal gehört“, ergänzte der Bürgermeister unter wohlwollendem Gelächter.

Mit zum Repertoire des Pop-Chors High Fidelity gehörten die Lieder „Mir im Süden“ und die Allmersbach-Hymne sowie die „Ode an die Freude“.

© Tobias Sellmaier

Mit zum Repertoire des Pop-Chors High Fidelity gehörten die Lieder „Mir im Süden“ und die Allmersbach-Hymne sowie die „Ode an die Freude“.

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Erstellt:
21. Oktober 2019, 06:00 Uhr

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