Umfrage

Merz-Regierung kommt nur auf Schulnote „ausreichend“

Bei einer neuen Umfrage schneidet die Regierung in Berlin eher schlecht ab.

Die neue Regierung kommt bei der Bevölkerung momentan nicht gut an. (Symbolbild)

© Michael Kappeler/dpa/Michael Kappeler

Die neue Regierung kommt bei der Bevölkerung momentan nicht gut an. (Symbolbild)

Von red/afp

Gut zwei Monate nach Amtsantritt löst die neue Bundesregierung bei den Menschen in Deutschland keine Begeisterung aus. In einer einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage des Instituts Forsa im Auftrag von RTL und ntv kommt Schwarz-Rot nur auf die Schulnote vier - also „ausreichend“. Keiner der gut tausend Befragten vergab demnach die Note „sehr gut“ und lediglich vier Prozent die Note „gut“.

Die schwarz-rote Regierungskoalition ist mit einer Note von glatt 4,0 den Angaben zufolge nur geringfügig besser als die Ampel-Regierung bei einer ähnlichen Erhebung vor einem Jahr. Diese sei damals auf die Note 4,2 gekommen.

Beim Thema Streit gehen die Meinungen auseinander

Bei der Frage, ob zwischen den Parteien in der neuen Koalition weniger gestritten wird als in der „Ampel“, zeigten sich die Befragten gespalten: 49 Prozent vertraten diese Meinung, 45 Prozent sahen hingegen keinen Unterschied zur Vorgängerregierung.

Mit der Arbeit von Kanzler Friedrich Merz (CDU), der bis zum Sommer einen Stimmungswandel bei den Bürgerinnen und Bürgern erzeugen wollte, zeigten sich wie in der Vorwoche in der Umfrage 35 Prozent zufrieden; 60 Prozent waren das hingegen nicht. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch von 43 Prozent Mitte Juni, sind die Werte des CDU-Kanzlers in den vergangenen Wochen damit wieder spürbar nach unten gegangen.

Noch deutlich härter ins Gericht gehen die Befragten mit Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU). Auf die Frage, ob er für dieses Amt geeignet sei, antworteten nur 18 Prozent mit Ja, 68 Prozent fanden das nicht. Selbst bei den Unionsanhängern stellten sich nur 25 Prozent hinter Spahn. Dieser steht seit Wochen wegen der umstrittenen Käufe von Corona-Masken in seiner Zeit als Bundesgesundheitsminister in der Kritik und musste nun auch eine Mitverantwortung für die gescheiterte Wahl von Verfassungsrichtern im Bundestag einräumen.

Sonntagsfrage wenig dynamisch

Bei der „Sonntagsfrage“ hat sich indes weiter nur wenig bewegt. CDU/CSU verloren im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt auf 26 Prozent, die SPD verharrte bei 13 Prozent. Unverändert blieben auch die Grünen mit zwölf Prozent, die Linke mit elf Prozent und die AfD mit 24 Prozent. Einen Punkt zulegen konnte die FDP auf vier Prozent, blieb aber wie das BSW (gleichfalls vier Prozent) weiter unter der Schwelle für den Einzug in den Bundestag.

Forsa befragte für die Schulnoten-Bewertung im Auftrag von RTL, ntv und dem Magazin „stern“ am 10. und 11. Juli 1008 Menschen. Die mögliche Fehlerquote wurde mit drei Prozentpunkten angegeben. An der Umfrage für die Sonntagsfrage nahmen 2503 Menschen teil. Die Fehlertoleranz wurde mit 2,5 Prozentpunkten angegeben.

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Erstellt:
15. Juli 2025, 16:34 Uhr

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