Merz vor Parteitag: „Es geht nicht um meine Person“

dpa Baden-Baden. Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz geht es bei seiner Kritik an der Bundesregierung nach eigenem Bekunden nur um die Sache. „Es geht nicht um meine Person“, sagte er in Hinblick auf den kommenden CDU-Parteitag. „Es gibt keine Personalentscheidung. Es ist auch kein Personalparteitag“, betonte er am Freitag am Rande der Jahreshauptversammlung der WVIB Schwarzwald AG (Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden) in Baden-Baden.

Friedrich Merz (CDU) bei einer Pressekonferenz. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archvbild

Friedrich Merz (CDU) bei einer Pressekonferenz. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archvbild

Den Vorwurf, er wolle alte Rechnungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel begleichen, wies er zurück: Er höre dies schon seit 20 Jahren - und dies sei damals so falsch gewesen wie heute. Er wolle lediglich „behilflich sein, die CDU thematisch und inhaltlich neu aufzustellen“.

Der CDU-Politiker hatte nach der Landtagswahl in Thüringen die „Untätigkeit und die mangelnde Führung“ der Kanzlerin kritisiert. Die CDU holte bei der Wahl 21,8 Prozent der Stimmen und wurde nur drittstärkste Kraft hinter Linken und AfD. „Das Wahlergebnis beschwert mich richtig“, sagte er in Baden-Baden. Er habe mit seiner Kritik das Erscheinungsbild der Bundesregierung beschrieben: „Es ist nicht gut genug.“ Beim Parteitag hofft Merz auf eine rege Diskussion. Er werde sich zu Wort melden, wie hoffentlich viele Delegierten.

Merz hatte bei der Hauptversammlung in seiner Eigenschaft als Vizepräsident des CDU-Wirtschaftsrats einen Vortrag gehalten.

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Erstellt:
15. November 2019, 17:01 Uhr

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