So schützen Sie Ihre Chats
Meta AI bei WhatsApp deaktivieren
In WhatsApp steckt mehr KI, als vielen lieb ist – doch mit einem versteckten Datenschalter lässt sich Meta AI gezielt aus Ihren Chats verbannen. So schützen Sie Unterhaltungen vor neugierigen Algorithmen.

© Sugengsan/ Shutterstock
Es gibt jetzt die Möglichkeit, Meta AI in WhatsApp zu deaktivieren.
Von Katrin Jokic
WhatsApp hat Meta AI tief in die App integriert. In jedem Einzel- oder Gruppenchat lauert potenziell eine KI, die auf Zuruf mitlesen kann. Das Problem: Wer im Chat "@Meta AI" schreibt, aktiviert die Sprach-KI – selbst wenn das andere Mitglieder tun. Für alle, die das nicht wollen, gibt es eine versteckte Lösung.
Kein Komplett-Aus – aber gezielter Schutz im Chat
Meta hat keine Funktion eingebaut, mit der sich Meta AI vollständig und app-weit abschalten lässt. Der blaue Kreis auf dem Startbildschirm bleibt also – ob man will oder nicht.
Seit April 2025 gibt es aber in jedem Chat eine neue Option: den „Erweiterten Chat-Datenschutz“. Einzeln aktivierbar, einzeln wirksam – aber durchaus effektiv.
So deaktivieren Sie Meta AI im Chat
Gehen Sie folgendermaßen vor:
Fertig. Ab sofort kann in diesem Chat niemand mehr die Meta AI per "@Meta AI" aufrufen – auch nicht aus Versehen. Die KI hat damit keinen Zugriff auf Nachrichteninhalte.
In Gruppenchats kann jede Person den Datenschutz aktivieren oder wieder deaktivieren – unabhängig von Admin-Rechten. Alle Mitglieder sehen dann einen Hinweis im Chat.
Das ändert sich außerdem
Mit aktiviertem „Erweiterten Chat-Datenschutz“ greifen noch zwei zusätzliche Einschränkungen:
- Geteilte Bilder und Videos landen nicht mehr automatisch in der Galerie.
- Der Chatverlauf kann nicht exportiert werden.
Beides kann den Komfort senken – erhöht aber den Schutz vor Datenabfluss.
Achtung: Kein Rundumschutz
Wichtig: Auch mit aktiviertem Datenschutz ist der Chat nicht komplett abgeschottet. Nutzer können weiterhin Screenshots machen oder Nachrichten weiterleiten. Gerade in großen Gruppen bleibt das ein Risiko.
Und: WhatsApp erfasst weiterhin Metadaten wie IP-Adresse, Telefonnummer, Name, Profilbild oder Zeitstempel. Die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bleibt bestehen – außer wenn Meta AI aktiviert wird, dann fließen Daten an Meta.
Fazit: Besser als nichts
Wer die Meta AI nicht in seinen Unterhaltungen haben will, kann sich mit dem neuen Schalter zumindest lokal im Chat wehren. Bequem ist das nicht, aber ein klarer Schritt in Richtung mehr Kontrolle. Perfekten Datenschutz gibt’s bei WhatsApp ohnehin nicht – aber weniger Meta ist immer noch besser als gar keine Bremse.