Milder und sonniger als sonst

Der November zeigte sich in diesem Jahr keineswegs so grau und trist, wie er immer beschrieben wird. Er überraschte vielmehr mit trockenem und freundlichem Wetter und teilweise frühlingshaften Temperaturen.

Nicht zu glauben? Dieses Foto entstand am 13. November bei Oppenweiler auf einem Feld zwischen Oberer Reichenberg und Schiffrain. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Nicht zu glauben? Dieses Foto entstand am 13. November bei Oppenweiler auf einem Feld zwischen Oberer Reichenberg und Schiffrain. Foto: A. Becher

Von Armin Fechter

GROSSERLACH. Aus dem Monatsrückblick des Deutschen Wetterdienstes geht hervor, dass an der Station Großerlach-Mannenweiler an vielen Tagen zweistellige Temperaturwerte zu verzeichnen waren. Den Rekord hält dabei der 2. November mit 19,5 Grad. Im Durchschnitt lag die Temperatur im November bei 6,0 Grad und damit um 2,8 Grad höher, als dies sonst der Fall ist.

Dafür, dass der November 2020 als ungewöhnlich freundlicher Herbstmonat mit überraschend hohem Freizeitwert in Erinnerung bleiben wird, sorgt aber nicht die Temperatur allein. Vielmehr ist es auch die Sonne, die dieses Mal doch viel häufiger zu sehen war als sonst um diese Jahreszeit.

So gab es an insgesamt 27 der 30 Tage im November Sonnenschein, am längsten mit achteinhalb Stunden am 5. November. Das summiert sich dann zu einer Sonnenscheindauer für den ganzen Monat von stattlichen 110,9 Stunden. Das entspricht rund 175 Prozent des Wertes, der sonst im Schnitt erreicht wird und der bei 63,2 Stunden liegt.

Es hat um einiges weniger geregnet als im November üblich.

Gleichzeitig verzeichnete die Station in Mannenweiler nur wenige Tage mit Niederschlägen. Insgesamt waren es gerade mal neun Tage, an denen es überhaupt Feuchtigkeit von oben gab, wobei es sich teilweise um minimale Mengen handelte. Unterm Strich ergab dann der spärliche Regen eine Niederschlagshöhe von insgesamt 28,9 Millimetern – und das sind nur etwas über 30 Prozent des langjährigen Mittelwerts, der bei knapp 92 Millimetern liegt.

Viel Sonnenschein und milde Temperaturen tagsüber: das bedeutet nun nicht, dass es im November nicht auch knackig kalt wurde. Es gab vielmehr zum Monatsende hin mehrere Tage mit Frost. Die tiefste Temperatur wurde am 30. November gemessen. Da hatte die Luft eisige minus 5,1 Grad. Die Gesamtbilanz beläuft sich auf zehn Frosttage und sogar 15 Tage mit Bodenfrost. Immerhin: Eistage, an denen die Höchsttemperatur die Null-Grad-Marke nicht übersteigt, gab es keine.

Der November hebt sich unterm Strich auch deutlich vom Oktober ab, der mit einer Sonnenscheindauer von nur 68 Stunden deutlich dunkler ausfiel. Allerdings war es im Vormonat dennoch mit 9,6 Grad doch etwas wärmer.

Große Unterschiede gibt es auch zum November im vergangenen Jahr. Damals betrug die Sonnenscheindauer nur 50 Stunden, und die durchschnittliche Temperatur lag bei 4,7 Grad. Zudem gab es etwas mehr Regen als in diesem Jahr, nämlich 63,9 Millimeter. Aber dennoch lag der November 2019 bei nicht einmal 70 Prozent der üblichen Regenmenge.

Milder und sonniger als sonst

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Erstellt:
3. Dezember 2020, 11:30 Uhr

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