FBI entsendet Verstärkung
Mindestens zwei Tote bei Schusswaffenangriff in USA
In den USA wurden bei einem Schusswaffenangriff laut Behörden mindestens zwei Menschen getötet. Nun wurde die Leiche des mutmaßlichen Täters gefunden.

© Mark Lathrop/dpa/Mark Lathrop
Im Bundesstaat Idaho sind zwei Feuerwehrleute getötet worden.
Von red/afp
Bei einem Schusswaffenangriff auf Feuerwehrleute in den USA sind den Behörden zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. Die Einsatzkräfte im US-Bundesstaat Idaho im Nordwesten des Landes seien dabei gewesen, einen Brand zu bekämpfen, als sie von einer unbekannten Anzahl Bewaffneter in einen Hinterhalt gelockt worden seien, sagte der örtliche Sheriff Robert Norris am Sonntag vor Journalisten. Dabei seien mindestens zwei Menschen getötet worden. Das FBI sprach von einem „aktiven Tatort“ und kündigte die Entsendung von Verstärkung an.
Dem Sheriff zufolge gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei den beiden Getöteten um Feuerwehrleute handele. Mit Blick auf die Verletzten sagte Norris, es gebe „eine unbekannte Anzahl an Opfern“. Der Schusswechsel mit dem oder den Schützen dauere an, auch das Feuer auf dem Berg in Kootenai County wüte weiter.
Dichter weißer Rauch
„Wir haben noch immer Zivilisten, die von diesem Berg herunterkommen“, sagte Sheriff Norris und fügte hinzu, die Beamten würden „in diesem Moment aktiv von Scharfschützen beschossen“.
Der Vize-Direktor der Bundespolizei FBI, Dan Bongino, sprach von einem „aktiven Tatort“. Er kündigte die Entsendung von Personal an, „um taktische und operative Unterstützung zu leisten“.
Fernsehbilder und ein von dem Sender NBC veröffentlichtes Bild zeigten dichten weißen Rauch, der über einem hügeligen, bewaldeten Gebiet aufstieg.
Der Angriff in Idaho wurde den Behörden zufolge mit „leistungsstarken Gewehren“ ausgeführt. Am Montagmorgen deutscher Zeit gaben die Behörden bekannt, die Leiche des mutmaßlichen Schützen gefunden zu haben.
„Nach vorläufigen Informationen gehen wir davon aus, dass er der einzige Schütze war“, sagte der Sheriff von Kootenai County, Richard Norris, am Sonntagabend (Ortszeit) vor Journalisten. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr mehr.
Keine Evakuierungen
Der örtliche Feuerwehrchef Pat Riley hatte sich zuvor „untröstlich“ über den Angriff geäußert. Im Lokalsender KHQ sagte er zudem, dass trotz des anhaltenden Feuers keine Evakuierungen angeordnet worden seien.
Unterdessen wüteten die Flammen weiter. Es werde befürchtet, dass sich das Feuer weiter ausbreite, sagte der Feuerwehrchef. In welchem Ausmaß, könne er nicht sagen, „weil wir keine Leute dorthin bringen können, wo das Feuer ist“, sagte Riley. Auch wisse er nicht, wie viele Verletzte es gebe, Jedoch handele es sich bei allen Verletzten um Feuerwehrleute.
Der Gouverneur von Idaho, Brad Little, bezeichnete die Attacke als einen „abscheulichen direkten Angriff auf unsere tapferen Feuerwehrleute“.
Waffengewalt ist in den USA weit verbreitet, in vielen Bundesstaaten sind die Hürden für den Erwerb von Schusswaffen gering. Nach Angaben der Aktivistengruppe Gun Violence Archive (GVA) gab es in den USA in diesem Jahr schon mindestens 189 Schusswaffenangriffe mit vier oder mehr Opfern.