Ministerien fordern Gastro-Öffnung spätestens an Pfingsten

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf (CDU) hat erneut eine schrittweise Öffnung der Gastronomie spätestens bis Pfingsten gefordert. Wolf verglich die Situation am Dienstag mit dem Vorgehen in Bayern, wo ebenfalls eine Öffnung angestrebt wird: „Die Infektionssituation in Bayern ist mit unserer vergleichbar, auch wir in Baden-Württemberg müssen der Gastronomie schnell eine Perspektive geben.“

Leere Tische und Stühle von geschlossenen Cafes und Restaurants sind zu sehen. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Leere Tische und Stühle von geschlossenen Cafes und Restaurants sind zu sehen. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) plädierte sogar für eine frühere Öffnung schon am Muttertag, dem kommenden Sonntag. „Ich erwarte, dass die Regierungschefs von Bund und Ländern in ihrer Sitzung morgen endlich den Weg frei machen für solche Konzepte, die in den Ländern dann in eigener Verantwortung und unter Berücksichtigung der jeweiligen Infektionslage umgesetzt werden können“, sagte die Ministerin mit Blick auf die für Mittwoch geplanten Gespräche der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). „Wir sollten in Baden-Württemberg sehr zeitnah, aus meiner Sicht schon am Muttertag, mit der Außengastronomie starten.“

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte sich am Dienstag zuvor zurückhaltend geäußert: Man werde Entscheidungen nur Schritt für Schritt treffen und fange mit den unproblematischen und nicht mit den problematischen Bereichen an, hatte er auf die Frage nach Öffnungen im Gastronomiebereich gesagt.

Bayern hatte zuvor erklärt, die Außenbereiche von Gaststätten am 18. Mai, Speiselokale im Innenbereich am 25. Mai und Hotels am 30. Mai öffnen zu wollen.

Darauf baut auch der baden-württembergische Tourismusminister: „Wir dürfen nicht leichtsinnig werden und die bisherigen Erfolge nicht gefährden“, sagte Wolf. Aber es sei auch klar, dass man noch lange mit dem Virus leben müsse. „Wir müssen daher zu einem Alltag finden, der Abstandsregeln mit Öffnungen vereint. Das gilt besonders für die Gastronomie: Sie braucht endlich einen Fahrplan und eine Perspektive.“

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Erstellt:
5. Mai 2020, 16:20 Uhr

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