Ministerin fordert Hilfe für Kleidungs- und Schuhgeschäfte

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) fordert angesichts der Corona-Pandemie Sonderhilfen des Landes explizit für stationäre Kleidungs- und Schuhgeschäfte. Sie wolle sich in der grün-schwarzen Landesregierung dafür einsetzen, diese Branche zusätzlich mit insgesamt 40 Millionen Euro zu unterstützen, sagte Hoffmeister-Kraut den Zeitungen „Heilbronner Stimme“ und „Mannheimer Morgen“ (Samstag).

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) spricht bei einem Termin. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) spricht bei einem Termin. Foto: Uli Deck/dpa/Archivbild

Sie begründete den Vorstoß damit, dass vor allem Kleidungs- und Schuhläden vom Corona-Lockdown und den Folgen stark betroffen gewesen seien, da sich das Kaufverhalten vieler Menschen in den vergangenen Monaten in den Onlinehandel verlagert habe. „Das Geld soll dem Handel gezielt für Marketingmaßnahmen zur Verfügung gestellt werden, damit die stationären Geschäfte erhalten bleiben. Wenn wir attraktive Innenstädte wollen, müssen wir den Einzelhandel jetzt gezielt unterstützen, sonst droht ein Ladensterben.“

Hoffmeister-Kraut warnte trotz steigender Corona-Infektionen vor neuerlichen Schließungen von Geschäften, wie es im Frühjahr angeordnet worden war. „Ein zweiter Lockdown hätte in besonderer Weise für Baden-Württemberg mit seiner Wirtschaftsstruktur dramatische Auswirkungen. Es droht eine massive Insolvenzwelle ganz besonders in den Branchen, die bereits vom ersten Lockdown stark betroffen waren.“

Die Südwest-Wirtschaftsministerin dringt beim Bund auch auf eine Ausweitung der sogenannten Corona-Überbrückungshilfe für Unternehmen, damit vor allem die schwer von der Krise getroffene Messe- und Veranstaltungswirtschaft stärker profitieren könne.

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Erstellt:
21. August 2020, 16:51 Uhr

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