Ministerin: Langjähriger Aufschwung ist vorbei

dpa/lsw Stuttgart. Die Wirtschaft im Südwesten ist im ersten Halbjahr nicht mehr gewachsen. „Was sich in den konjunkturellen Frühindikatoren schon länger abgezeichnet hat, manifestiert sich jetzt auch in den Zahlen zur Wirtschaftsleistung“, sagte Baden-Württembergs Wirtschafts- und Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut am Dienstag: „Der langjährige Aufschwung ist vorbei.“ Durch den großen Wertschöpfungsanteil der Industrie sei Baden-Württemberg von den außenwirtschaftlichen Verwerfungen besonders betroffen.

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschafts- und Arbeitsministerin von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/Archivbild

Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), Wirtschafts- und Arbeitsministerin von Baden-Württemberg. Foto: Marijan Murat/Archivbild

Die Wirtschaftsleistung im Land lag in den ersten sechs Monaten nur auf dem Niveau des Vorjahres. Das geht aus den vorläufigen Wirtschaftszahlen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ hervor, die das Statistische Landesamt am Dienstag in Stuttgart veröffentlicht hat. Bundesweit hatte das Wachstum noch bei 0,4 Prozent gelegen.

Es seien Wachstumsimpulse in dem für die Südwestwirtschaft bedeutsamen Verarbeitenden Gewerbe und hier vor allem im Außenhandel ausgeblieben. Insgesamt habe die Südwestindustrie ein Auftragsminus von 6,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresergebnis verbucht. Auch die Industrieproduktion ging im selben Zeitraum zurück um 1,1 Prozent. Hingegen entwickelte sich der Dienstleistungsbereich positiv. Handel, Verkehr und Lagerei sowie Gastgewerbe, Information, Kommunikation und Unternehmensdienstleister konnten ebenso zulegen wie das Baugewerbe. Für das gesamte Jahr rechnet Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut deshalb auch im Südwesten im besten Fall noch mit einem Plus von 0,5 Prozent.

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Erstellt:
24. September 2019, 12:40 Uhr

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