Ministerin: Nein zu Impfung ist unsolidarisch mit Kindern

dpa/lsw Stuttgart. Sollte man sich impfen lassen gegen das Coronavirus? Viele sind unsicher, aber die Kultusministerin hat eine klare Meinung. Man tue es schließlich nicht nur für sich.

Kultusministerin Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Kultusministerin Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) hat ungeimpfte Erwachsene zu mehr Solidarität mit Kindern aufgefordert. „Ich kann es nicht verstehen, warum man dieses Angebot nicht annimmt, weil immer klar war, es müssen sich die Erwachsenen schützen lassen, damit die Kinder den entsprechenden Herdenschutz kriegen“, sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur. Auf die Frage, ob sie solche Erwachsenen unsolidarisch finde, sagte sie: „In gewisser Weise ja.“

Völlig unverständlich sei, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer nicht gegen das Coronavirus impfen lassen, obwohl sie es könnten. Es sei ihr noch kein Lehrer begegnet, der ihr gesagt habe, er könne sich nicht impfen lassen, sagte Schopper. Klar sei aber: „In solchen Berufen, wo ich auf Ungeimpfte treffe wie etwa Kinder oder auf vulnerable Gruppen wie im Altenheim, da finde ich es einfach unverantwortlich.“

Sie hält eine Impfpflicht auch hier für zumutbar. „Ich finde, das ist auch durchaus verlangbar in so einem Beruf.“ Sie gehe aber davon aus, dass 95 Prozent der Lehrkräfte geimpft seien. „Da sind wir schon deutlich über anderen Berufsgruppen.“

© dpa-infocom, dpa:211223-99-485240/3

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Erstellt:
23. Dezember 2021, 06:03 Uhr

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