Mit Selbstmord-Absicht in Gegenverkehr: Mordanklage

dpa/lno Hemdingen/Itzehoe. Ein Jahr nach einem tödlichen Unfall hat die Staatsanwaltschaft Itzehoe einen 26 Jahre alten Autofahrer aus Baden-Württemberg wegen Mordes angeklagt. Der Mann soll sein Auto bei Hemdingen (Kreis Pinneberg) in Selbstmord-Absicht in den Gegenverkehr gelenkt haben, sagte am Donnerstag der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Carsten Ohlrogge. Er habe bewusst den Tod eines anderen Menschen in Kauf genommen. Damit sei das Mordmerkmal der Heimtücke erfüllt. Zuvor hatte das „Flensburger Tageblatt“ darüber berichtet.

Der Angeklagte - ein Mann aus der Nähe von Offenburg in Baden-Württemberg - war am 20. Oktober 2018 in einer Rechtskurve frontal in ein entgegen kommendes Auto gerast. Der 64-jährige Fahrer starb im Krankenhaus an den Folgen seiner Verletzungen. Der Angeklagte überlebte nur leicht verletzt. Er soll vor Zeugen zugegeben haben, dass er sich umbringen wollte. Das bestreitet der Mann jetzt.

Der Angeklagte befindet sich auf freiem Fuß. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest.

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Erstellt:
7. November 2019, 15:36 Uhr

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