Modellprojekte: Handwerk und Gastgewerbe wollen dabei sein

dpa/lsw Stuttgart. Die Handwerksbetriebe und das Gastgewerbe in Baden-Württemberg wollen an möglichen Modellprojekten für die Corona-Impfung in der Wirtschaft beteiligt werden. „Der Mittelstand darf nicht außen vor bleiben“, forderte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold am Mittwoch. Man erkenne an, dass die Koordinierung der Impfkampagne eine höchst komplexe und dynamische Herausforderung sei. „Wir erwarten aber, dass das Handwerk in die Modellprojekte miteinbezogen wird.“

Viele der rund 800 000 Beschäftigten im Handwerk haben Kundenkontakt, sagte Reichhold, zugleich hätten viele Betriebe aber keine betriebsärztlichen Strukturen. Trotzdem gebe es Möglichkeiten, etwa über den arbeitsmedizinischen Dienst. An Konzepten werde bereits gearbeitet.

Ähnlich äußerte sich auch der Landesvorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes, Fritz Engelhardt. „Die Landesregierung
darf nicht zulassen, dass die rund 250 000 Erwerbstätigen im
Gastgewerbe außen vor bleiben, wenn Unternehmen und Betriebsärzte
an der Impfkampagne beteiligt werden“, sagte er. In Bayern gebe es schon Modellprojekte, bei denen Beschäftigte des Gastgewerbes geimpft würden. Das Land hatte vergangene Woche angekündigt, dass ab dem Sommer auch die Betriebsärzte in das Impfen einbezogen werden sollen. Vorher soll es ein Modellprojekt in Justizvollzugsanstalten geben.

© dpa-infocom, dpa:210421-99-294544/2

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Erstellt:
21. April 2021, 14:42 Uhr

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