Tote Person gefunden
Mordermittlungen bei Burning-Man-Festival eingeleitet
Beim diesjährigen Burning-Man-Festival im US-Bundesstaat Nevada ist ein Mann tot aufgefunden worden. Die Polizei hat eine Mordermittlung eingeleitet.

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Beim diesjährigen Burning Man ist ein Mensch zu Tode gekommen. Die genauen Umstände klärt nun die Polizei. (Archivbild)
Von Katrin Jokic
Nach Angaben des Sheriff’s Office von Pershing County entdeckte ein Festivalbesucher am Samstagabend gegen 21.15 Uhr Ortszeit einen leblosen Mann und alarmierte einen Streifenbeamten. Der Mann habe „offensichtlich tot in einer Blutlache“ gelegen. Der Fund ereignete sich nahezu zeitgleich mit der Verbrennung der monumentalen Holzfigur, die traditionell den Höhepunkt der Veranstaltung darstellt.
Die Identität des Opfers ist bislang nicht bekannt. Nach Behördenangaben handelt es sich um einen weißen Erwachsenen. Die Leiche wurde in das Büro des Gerichtsmediziners im benachbarten Washoe County überführt.
Ermittlungen vor Ort
Das Sheriff’s Office richtete am Fundort einen abgesperrten Bereich ein. Mehrere Personen aus dem unmittelbaren Umfeld des Tatorts seien befragt worden. Zudem unterstützen Ranger des Bureau of Land Management sowie weitere Polizeieinheiten die Ermittlungen.
Sheriff Jerry Allen erklärte laut BBC, es handele sich offenbar um ein „singuläres Verbrechen“. Dennoch rief er alle Festivalteilnehmerinnen und -teilnehmer auf, aufmerksam gegenüber ihrer Umgebung und ihren Bekannten zu bleiben. Solange die Ermittlungen laufen, soll eine verstärkte Polizeipräsenz vor Ort bestehen.
Reaktion der Veranstalter
Die Organisatoren des Burning-Man-Projekts betonten in einer Mitteilung, man kooperiere eng mit den Behörden. Gleichzeitig appellierten sie an die Besucherinnen und Besucher, die Ermittlungen nicht zu behindern. Zudem stellte das Festival ein Krisenteam sowie Kommunikationsmöglichkeiten über kostenloses WLAN zur Verfügung, um Teilnehmenden den Kontakt zu Angehörigen zu erleichtern.
„Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Gemeinschaft haben oberste Priorität“, hieß es in der Stellungnahme.
Festival mit Tradition und Risiken
Burning Man zieht jährlich Zehntausende Menschen in die Wüste der Black Rock Desert, rund 180 Kilometer nördlich von Reno. Für eine Woche entsteht dort die temporäre „Black Rock City“ mit Kunstinstallationen, Konzerten und Performances.
Das Festival ist immer wieder von Zwischenfällen überschattet worden. 2017 starb ein Mann, der während der Verbrennungszeremonie in die Flammen lief. Im Jahr 2023 kam ein Teilnehmer während schwerer Regenfälle ums Leben, die das Gelände zeitweise unpassierbar machten.
Die diesjährige Ausgabe endet am Montagabend Ortszeit.