Wintereinbruch legt Verkehr lahm

dpa/lsw Stuttgart. Schnee und Glatteis haben Schwerverkehr und Autofahrern in Baden-Württemberg Probleme beschert. Lastwagen steckten fest und es gab viele Unfälle.

Der Schriftzug „Unfall“ leuchtet an einem Streifenwagen. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Der Schriftzug „Unfall“ leuchtet an einem Streifenwagen. Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Es war rutschig und blitzglatt: Winterwetter hat in Baden-Württemberg für chaotische Straßenverhältnisse gesorgt und den Verkehr teilweise lahmgelegt. Schneefälle und Glatteis führten am Dienstag und Mittwoch zu zahlreichen Unfällen. Räumdienste, Streufahrzeuge und Abschlepper waren im Dauereinsatz.

Besonders in den südlichen Landesteilen und den Höhenlagen brauchten Autofahrer nach starken Schneefällen Geduld. Polizeiangaben vom Mittwoch zufolge verursachten im Allgäu, Linzgau und auf der Schwäbischen Alb auf schneeglatten Fahrbahnen liegengebliebene Lastwagen lange Staus an Steigungen. Auf der Autobahn 96 kam der Verkehr von Dienstag an zwischen Wangen und Kißlegg (Kreis Ravensburg) über Stunden zum Erliegen, weil sich LKW festgefahren hatten. Auch die Umleitungsstrecken waren überlastet.

Im Kreis Ravensburg, im Kreis Sigmaringen und im Bodenseekreis kam es zwischen Dienstag und Mittwoch zu insgesamt 50 witterungsbedingten Unfällen. Auch zwischen Donau und Alb ereigneten sich auf rutschigen Straßen mehrere Auffahrunfälle mit zumeist Leichtverletzten, einige Autos landeten im Graben. Die Straße zwischen Merklingen und Hohenstadt (Alb-Donau-Kreis) war zur Bergung dreier steckengebliebener Lastwagen gesperrt.

Mitunter trotz Schneeketten fuhren sich im Schwarzwald viele LKW fest und mussten geborgen werden. Kilometerlange Staus entstanden. Einige Straßen wurden für den Schwerverkehr und andere komplett gesperrt. Die Polizei zeigte 15 Lastwagenfahrer an, weil sie sich dennoch am Aufstieg auf den Feldberg versuchten. Bei Rheinfelden (Kreis Lörrach) überschlug sich eine Frau mit ihrem Auto, konnte sich aber leichtverletzt aus dem Fahrzeug befreien.

Bei Gutach (Ortenaukreis) half ein vorbeifahrender Landwirt einem steckengebliebenen Brummi und zog ihn mit dem Traktor aus dem Schnee. Bei Appenweier (Ortenaukreis) kam ein Streifenwagen nach einer Verfolgungsfahrt von der Straße ab.

Auch im Rest des Landes bereiteten die Witterungen Probleme. Bei Neulingen (Enzkreis) kam ein Autofahrer mit seinem Wagen von der spiegelglatten Straße ab und überschlug sich. Der Mann wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Im Kreis Böblingen erwischte es am frühen Mittwochmorgen sogar ein Streufahrzeug: Es rutschte von der glatten Straße in den Graben. Bei Vellberg (Kreis Schwäbisch Hall) kippte ein Müllfahrzeug auf der glatten Fahrbahn um.

Bei Rutesheim (Kreis Böblingen) schleuderte ein Autofahrer von der Autobahn 8 in den Windschutzzaun. Im Kreis Ludwigsburg und um Waiblingen kam es zu vielen Blechschäden, weil Autos über vereiste Fahrbahnen rutschten. In Karlsruhe stürzten auf überfrorenem Untergrund mehrere Radfahrer und verletzten sich leicht.

Der Mülllaster liegt umgekippt auf einem verschneiten Stück neben einer Straße. Foto: Julian Buchner/dpa

Der Mülllaster liegt umgekippt auf einem verschneiten Stück neben einer Straße. Foto: Julian Buchner/dpa

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Erstellt:
13. Januar 2021, 07:26 Uhr

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