Murrhardter Sporthalle nimmt Form an

In der vergangenen Woche hat das Unternehmen Holzbau Elser die Holzträger der Turnhalle eingebaut, nun folgen Außenverkleidung und Dach. Die Bedingungen für die Arbeiten sind sehr gut.

Mithilfe eines Krans wurden vergangene Woche die Holzbalken eingebaut.Foto: Jörg Fiedler

© Jörg Fiedler

Mithilfe eines Krans wurden vergangene Woche die Holzbalken eingebaut.Foto: Jörg Fiedler

Von Lorena Greppo

Murrhardt. Der Fortschritt auf Murrhardts aktuell größter Baustelle ist nicht zu übersehen. Das Gerüst steht, Haupt- und Nebenträger wurden in der vergangenen Woche eingebaut. Birgit Elser-Schütt, Geschäftsführerin vom Murrhardter Unternehmen Holzbau Elser, ist hochzufrieden. „Es ist der Wahnsinn, wenn man davorsteht. Für uns ist das ein Riesenprojekt.“ Spektakulär war auch die Montage der 23 Meter langen und 1,68 Meter hohen Träger. Jeweils zwei Träger wurden am Boden zusammenmontiert, dann wurden die sechs Tonnen schweren Konstrukte mit einem Kran an die richtige Stelle gehoben.

Eine Woche hat die Firma für diese Arbeiten benötigt, verarbeitet wurden 62 Kubikmeter Brettschichtholz für die großen Hauptträger und 33 Kubikmeter für die Nebenträger und Pfosten. In dieser Woche geht es mit den Wänden und dem Dach weiter. „Wir werden schon einiges dicht bekommen“, zeigt sich Birgit Elser-Schütt zuversichtlich. Verbaut werden in dieser Phase 850 Quadratmeter Brettsperrholz für das Dach und 200 Quadratmeter für die Wände. Später wird die Sporthalle mit heimischer Weißtanne verkleidet. Die Bedingungen in der vergangenen Woche seien perfekt gewesen und auch in den kommenden Tagen soll es wieder weitgehend trocken bleiben.

Die Materiallieferung machte wenig Probleme, weil frühzeitig bestellt wurde

Für Holzbau Elser ist der Bau der Sporthalle etwas Besonderes: „Ich bin ziemlich stolz, dass wir als Murrhardter Firma die Murrhardter Sporthalle bauen dürfen“, sagt Birgit Elser-Schütt. Es sei nicht selbstverständlich, dass lokale Unternehmen bei Ausschreibungen den Zuschlag bekommen. Es bringe aber auch für die Stadt als Bauherrin Vorteile mit sich, denn die Wege sind kurz und die Abstimmung untereinander gehe für gewöhnlich reibungslos.

Erstaunlich wenig Probleme hat der Firma auch die Materiallieferung bereitet. Birgit Elser-Schütt erklärt, was hierbei geholfen hat: „Die Submission war noch Ende 2021 und wir haben im Januar den Auftrag erhalten.“ Somit habe man das Holz frühzeitig einplanen und einkaufen können. „Das haben wir Gott sei Dank auch gemacht, sonst hätten wir große Probleme bekommen.“ Inzwischen bekomme man von den Firmen überhaupt keine Zusage mehr über die Lieferzeiten für das Baumaterial. „Sicher ist nur das, was man auf Lager hat“, erklärt die Geschäftsführerin.

Mehrkosten werden sich wohl im Rahmen halten

Für die Stadt Murrhardt macht es sich also bezahlt, dass sie frühzeitig Nägel mit Köpfen gemacht hat. So könne man davon ausgehen, dass sich die Mehrkosten im Rahmen halten und es keinen drastischen Ausreißer gibt, sagte Harald Britsch vom Stadtbauamt jüngst. Der Großteil aller Arbeiten sei bereits vergeben worden.

Barrierefreiheit und Fotovoltaik

Bedarf Der Turnhallenbau ist angesichts der Kosten von etwa 4,2 Millionen Euro (ohne Planungskosten) ein gewichtiges Projekt für die Stadt Murrhardt. Eine Untersuchung vor einiger Zeit hat den Mehrbedarf klar nachgewiesen. Die alte Turnhalle wurde 1953 gebaut und befand sich in schlechtem Zustand: Risse an Außenwänden und andere Schäden waren sichtbar. Auch aus energetischer Sicht war eine Sanierung dringend erforderlich geworden.

Ausstattung An der rechten Seite des Rohbaus nahe dem Werkstattgebäude der Walterichschule, das bestehen bleibt, befindet sich der künftige Eingang. Dort werden später eine Rampe und ein Aufzug für einen barrierefreien Zugang sowie das Treppenhaus, am gegenüberliegenden Ende der Abstieg, über den die Sportlerinnen und Sportler von oben in die Halle kommen, integriert. Schon zu sehen sind die Öffnungen der Garagen, in denen die Sportgeräte ihre Heimat finden werden. Nach und nach werden die weiteren Räume entstehen – Umkleiden und Duschen oben und unten sowie der Haustechnikstandort. Der Neubau wird an die städtische Nahwärme angeschlossen, außerdem erhält das Dach eine Fotovoltaikanlage.

Einweihung Bis zur Neueröffnung – voraussichtlich im Herbst 2023 – ist noch Zeit, aber der Plan, sie zu begehen, steht schon.

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Erstellt:
31. August 2022, 06:00 Uhr

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