Mutmaßlicher Zugattentäter sehnte sich nach Todesstrafe

dpa Tokio. Ein 24-jähriger Mann sticht an Halloween auf Fahrgäste in der Tokioter U-Bahn ein und legt Feuer. Er konnte noch am Tatort festgenommen werden.

Feuerwehrleute am Bahnhof Kokuryo, nachdem in einem Zug der Keio-Linie ein Feuer ausgebrochen war. Die Polizei nahm den 24 Jahre alten Mann noch am Tatort fest. Foto: -/kyodo/dpa

Feuerwehrleute am Bahnhof Kokuryo, nachdem in einem Zug der Keio-Linie ein Feuer ausgebrochen war. Die Polizei nahm den 24 Jahre alten Mann noch am Tatort fest. Foto: -/kyodo/dpa

Der als „Joker“ verkleidete mutmaßliche Messerstecher in Japan soll sich von seinem blutigen Angriff in einer Bahn nach eigener Aussage die Todesstrafe erhofft haben.

Er habe „Menschen töten und die Todesstrafe erhalten wollen“, sagte der 24-Jährige der Polizei nach seiner Festnahme, wie japanische Medien am Montag meldeten. In der Halloween-Nacht hatte ein Mann in einem Zug in Tokio mit einem Messer auf Fahrgäste eingestochen und mit Flüssigbrennstoff Feuer gelegt. „Joker“ ist der berühmte Bösewicht aus den „Batman“-Filmen..

Insgesamt wurden 17 Menschen bei dem Vorfall verletzt, darunter ein älterer Mann schwer. Er soll von dem Täter in die Brust gestochen worden sein und befand sich in kritischer Verfassung. Auf Bildern und Videos in sozialen Medien, die Augenzeugen mit ihren Smartphones aufgenommen hatten, war ein Mann am Tatort in einem violetten Anzug mit grünem Hemd zu sehen.

Zwei Stunden vor der Messer- und Brandattacke in einem Zug der Keio-Linie soll der Täter im Tokioter Szeneviertel Shibuya gewesen sein, wo viele Menschen zu Halloween in Kostümen feiern. Der mutmaßliche Angreifer war Sonntagnacht (Ortszeit) noch am Tatort wegen des Verdachts des versuchten Mordes festgenommen worden. Er soll ausgesagt haben, für seine Tat bewusst einen Expresszug gewählt zu haben, da solche Züge weniger halten und gewöhnlich überfüllt mit Fahrgästen sind. Gegenüber Ermittlern soll er bedauert haben, dass er niemanden bei seiner Attacke umbringen konnte, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:211101-99-818034/3

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Erstellt:
1. November 2021, 11:44 Uhr

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