Politik

Nach Gipfel mit Putin: Trump spricht von „großem Fortschritt“

Nach dem Gipfel mit Putin zeigt sich Trump optimistisch: „Großer Fortschritt“ – doch welche Zugeständnisse stehen wirklich im Raum?

Nach dem Alaska-Gipfel zeitg sich US-Präsident Trump optimistisch. (Archivbild)

© Ben Curtis/AP/dpa

Nach dem Alaska-Gipfel zeitg sich US-Präsident Trump optimistisch. (Archivbild)

Von red/afp

Zwei Tage nach seinem Gipfel zur Ukraine mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin in Alaska hat sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich gezeigt. „Großer Fortschritt“ im Hinblick auf Russland, schrieb Trump am Sonntag in seinem Onlinedienst Truth Social und fügte hinzu: „Bleiben Sie dran!“ Nähere Angaben machte er nicht. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und eine ganze Reihe europäischer Spitzenpolitiker, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), werden am Montag mit Trump in Washington verhandeln.

US-Außenminister Marco Rubio drohte Moskau für den Fall eines Scheiterns von Friedensverhandlungen mit neuen Sanktionen. „Wenn wir hier nicht irgendwann eine Vereinbarung erzielen können, wird dies Konsequenzen haben“, sagte er dem US-Sender NBC und fügte hinzu: „Nicht nur die Folgen des fortgesetzten Krieges, sondern auch die Folgen all dieser fortgesetzten Sanktionen und möglicherweise sogar neuer Sanktionen obendrauf.“

Trump und Putin hatten sich am Freitag im US-Bundesstaat Alaska getroffen. Trump bereitete dem seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vom Großteil der westlichen Welt isolierten Putin einen großen Empfang. Infolge der Gespräche schien sich Trump Positionen Putins anzunähern. Der US-Präsident rückte in einer öffentlichen Erklärung von seiner Forderung nach einer Waffenruhe in der Ukraine ab und forderte stattdessen ein umfassendes „Friedensabkommen“. 

Bei einer Besprechung mit westlichen Verbündeten der Ukraine äußerte er laut Teilnehmerkreisen außerdem Zustimmung für eine komplette russische Übernahme der ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, die bisher nur teilweise russisch kontrolliert sind - und ein Einfrieren der Frontlinie in den ukrainischen Regionen Cherson und Saporischschja. 

Am Montag reisen der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und mehrere europäische Staats- und Regierungschefs, darunter Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), zu Gesprächen mit Trump nach Washington.

Trumps Sondergesandter Steve Witkoff sagte unterdessen am Sonntag dem US-Nachrichtensender CNN mit Blick auf das für Montag geplante Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, er sei „zuversichtlich, dass wir am Montag ein produktives Treffen haben werden, dass wir zu einem echten Konsens kommen, dass wir zu den Russen zurückkehren und dieses Friedensabkommen vorantreiben und zum Abschluss bringen können“. 

Nach Angaben von Witkoff stimmten Trump und Putin bei ihrem Gipfel in Alaska „robusten Sicherheitsgarantien“ für die Ukraine zu. Nach seinen Worten machten „die Russen am (Verhandlungs-) Tisch einige Zugeständnisse bezüglich aller dieser fünf Regionen“ in der Ukraine, die ganz oder teilweise von der russischen Armee besetzt sind. „Es gab eine wichtige Diskussion im Hinblick auf Donezk und was dort passieren würde. Und diese Diskussion wir besonders am Montag im Detail besprochen werden.“

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Erstellt:
17. August 2025, 18:00 Uhr

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