Nach Hanau: Höherer Schutz für Moscheen und Synagogen

dpa/lsw Stuttgart. Nach dem mutmaßlich rassistischen Anschlag im hessischen Hanau ist der Schutz für jüdische und muslimische Einrichtungen im Südwesten verstärkt worden. Dies habe Innenminister Thomas Strobl (CDU) bereits kurz nach der Tat angeordnet, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums am Dienstag in Stuttgart Angaben des SWR. Dazu gehöre insbesondere die offene und verdeckte Präsenz von Beamten. Hinweise auf eine konkrete Gefahr für einzelne religiöse Einrichtungen in Baden-Württemberg gebe es aber nicht.

Thomas Strobel (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archiv

Thomas Strobel (CDU), Innenminister von Baden-Württemberg. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archiv

In der Nacht zum Donnerstag hatte ein 43-jähriger Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Der Sportschütze soll auch seine 72 Jahre alte Mutter und dann sich selbst getötet haben. Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der Mann eine rassistische Gesinnung und war psychisch krank. Die baden-württembergische Verfassungsschutzpräsidentin Beate Bube hatte nach der Tat erklärt, dass der Terror von rechts eine wachsende Gefahr sei. Man müsse mit schweren Gewalttaten und Anschlägen rechnen.

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Erstellt:
25. Februar 2020, 10:49 Uhr

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