Prozess um Lkw-Unfall in Limburg

dpa Limburg. Ein Mann soll mitten in Limburg einen Lkw gekapert und damit ungebremst auf an einer Ampelkreuzung stehende Autos gefahren sein - 18 Menschen wurden verletzt. Der Angeklagte will sich erklären.

Ein Polizist dokumentiert im Oktober 2019 mit einer Kamera die von Scheinwerfern ausgeleuchtete Unfallstelle. Foto: Sascha Ditscher/dpa

Ein Polizist dokumentiert im Oktober 2019 mit einer Kamera die von Scheinwerfern ausgeleuchtete Unfallstelle. Foto: Sascha Ditscher/dpa

Zu Beginn des Prozesses um einen mutmaßlich absichtlich verursachten LKW-Unfall mitten im hessischen Limburg hat der Angeklagte eine Erklärung angekündigt.

Wie sein Anwalt am Mittwoch vor dem Landgericht sagte, wird er diese aber erst am nächsten Verhandlungstag abgeben, weil der psychiatrische Sachverständige dabei sein solle. Der Gutachter war terminbedingt nicht beim Prozessauftakt dabei.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 33-jährigen Syrer unter anderem versuchten Mord vor. Der Mann soll am 7. Oktober 2019 in Limburg einen Lastwagen gekapert und damit kurz darauf ungebremst auf mehrere an einer Kreuzung stehende Autos aufgefahren zu sein. Den Ermittlungen zufolge war der Lastwagen zu diesem Zeitpunkt mit Tempo 44 unterwegs.

In der Folge wurde mehrere Fahrzeuge ineinander geschoben und dadurch 18 Menschen verletzt. Sie erlitten unter anderem Prellungen, Zerrungen oder Schleudertraumata. Der in Langen (Hessen) wohnende Mann wurde noch am Tatort festgenommen, seitdem sitzt er in Untersuchungshaft. Zur Tatzeit soll er unter dem Einfluss von Marihuana gestanden haben und ist deswegen womöglich nur vermindert schuldfähig. Während der Ermittlungen hatte er sich nicht zu den Vorwürfen geäußert.

© dpa-infocom, dpa:200909-99-484385/3

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Erstellt:
9. September 2020, 04:46 Uhr

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