Messer-Angriff: Unterbringungsbefehl gegen 35-Jährigen

dpa/lsw Rottenburg. Zur Messer-Attacke in Rottenburg bei Tübingen kommen immer mehr Details ans Licht: Der 35 Jahre alte Tatverdächtige soll nicht nur Menschen mit einem Messer bedroht haben, sondern auch versucht haben, auf einen anderen Mann einzustechen.

Ein Schild mit dem Schriftzug "Polizei" hängt an einer Polizeiwache. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Ein Schild mit dem Schriftzug "Polizei" hängt an einer Polizeiwache. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Nachdem ein Mann in der Innenstadt von Rottenburg bei Tübingen mehrere Menschen mit einem Messer bedroht haben soll, ist der 35 Jahre alte Tatverdächtige in die forensische Abteilung eines Zentrums für Psychiatrie gekommen. Der Mann sei am Mittwoch einem Haftrichter beim Amtsgericht Tübingen vorgeführt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Dieser habe den von der Staatsanwaltschaft Tübingen beantragten Unterbringungsbefehl erlassen. Gegen den Verdächtigen werde wegen Bedrohung und wegen des Verdachts des versuchten Mordes ermittelt.

Er soll am Dienstagabend versucht haben, mit einem Küchenmesser auf einen 39-Jährigen einzustechen. Zuvor habe er sich dem Rollerfahrer offenbar in den Weg gestellt und Geld von ihm gefordert, hieß es. Außerdem soll der mutmaßliche Täter den Ermittlern zufolge mehrere Autofahrer angehalten und mit dem Messer auf die Fahrzeugscheiben eingestochen oder eingeschlagen haben. An mindestens einem Auto sei dabei die Scheibe beschädigt worden.

Passanten konnten den 35-Jährigen nahe dem Ehinger Platz festhalten, bis die Polizei kam und ihn festnahm. Den Angaben zufolge wurde niemand verletzt.

Der Mann habe sich offenbar „in einem psychischen Ausnahmezustand“ befunden und sei zudem stark betrunken gewesen, hieß es seitens der Polizei.

© dpa-infocom, dpa:210908-99-142744/3

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Erstellt:
8. September 2021, 17:45 Uhr

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