Neuer Kinderbasar wird kleiner und auch persönlicher

Nach dem Aus lebt der Kinderbasar in Auenwald mit einem neuen Team wieder auf – Jetzt Tischverkauf anstatt sortiertem Angebot – Auftakt ist am 21. März

Neues Kindersachenbasarteam Lippoldsweiler (von links): Christina Rieger, Jennifer Ottenbacher, Elena Büttner, Marie Luise Rieger, Fee Weiler und Susann Holz. Foto: T. Sellmaier

© Tobias Sellmaier

Neues Kindersachenbasarteam Lippoldsweiler (von links): Christina Rieger, Jennifer Ottenbacher, Elena Büttner, Marie Luise Rieger, Fee Weiler und Susann Holz. Foto: T. Sellmaier

Von Annette Hohnerlein

AUENWALD. Sechs junge Mütter aus Auenwald haben sich zusammengetan und wollen den Kinderbasar in der Gemeinde wieder aufleben lassen, allerdings in verkleinerter Form und mit neuem Konzept. Anders als früher werden die Eltern selbst an 43 Tischen Bekleidung, Spielsachen und anderen Kinderbedarf anbieten. Abgerundet wird das Angebot durch einen Kaffee- und Kuchenverkauf sowie eine Kinderschminkecke.

Die sechs Frauen, deren Nachwuchs den Kindergarten in Lippoldsweiler besucht, haben sich zum Kibali-Team (Kindersachenbasar Lippoldsweiler) zusammengefunden. Sie verstehen sich bestens, sind gut organisiert und wollen etwas Neues auf die Beine stellen. Im Vergleich zum früheren Auenwalder Basar soll ihre Veranstaltung in der neuen Mehrzweckhalle in Hohnweiler kleiner und persönlicher werden. An 43 Tischen können die Verkäufer alle Dinge anbieten, die ihre Sprösslinge nicht mehr brauchen, zum Beispiel Kleidung, Spielsachen, Möbel oder Kinderwagen.

Damit der gesellige Aspekt nicht zu kurz kommt, wird im Foyer der Halle ein Café eingerichtet, kündigt Christina Rieger an. Die Kuchen für das Buffet werden von Eltern des Kindergartens und der Grundschule Lippoldsweiler gebacken, an die der Erlös des Basars gespendet wird. Für die Unterhaltung der Kleinen wird eine Kinderschminkecke eingerichtet.

„Wir stellen es auf die Beine für unsere Kinder“, sagt Jennifer Ottenbacher, die die ganze Sache ins Rollen gebracht hat. Nach dem Aus für den beliebten früheren Auenwalder Basar (wir berichteten) sprach sie Bürgermeister Karl Ostfalk auf das Thema an. In der Folge setzten sich Vertreter der Gemeinde mit dem neu formierten Team zusammen, um die gesetzlichen Vorgaben zu besprechen, die der Grund für die Kapitulation des Vorgängerteams waren. „Der Bürgermeister hat uns sehr unterstützt“, sagt Fee Weiler, „den Fluchtwegeplan für die Halle hat die Gemeinde gemeinsam mit unserem Team erstellt.“

Die Organisatorinnen haben keine Bedenken, dass sie die Sicherheitsvorgaben umsetzen können. „Jede von uns kann sechs bis sieben Tische im Blick haben“, sagt Marie Luise Rieger, „wenn einer einen riesigen Zwillingswagen mitten in den Weg stellt, werde ich ihn darauf hinweisen.“ Die Einhaltung der maximalen Besucherzahl sei bei einem solchen kleineren Format ebenfalls gut zu kontrollieren. Auch das Thema Haftung schreckt die sechs Frauen nicht. Wer letztendlich als Verantwortliche für die Veranstaltung auf dem Formular stehen wird, wollen sie per Los bestimmen.

Im Gegensatz zu einem sortierten Basar, bei dem die Eltern ihre Ware abgeben und später den Erlös und die übrig gebliebenen Teile abholen, gibt es beim Tischverkauf den direkten Kontakt zwischen Käufer und Verkäufer. „Unser Ziel ist es, das Ganze persönlicher zu machen“, sagt Susann Holz. „Die Leute, die zu uns kommen, wollen hier kaufen, nicht im Internet.“ Außerdem habe man dadurch die Möglichkeit, über den Preis zu verhandeln, erklärt Marie Luise Rieger, „und es ist viel kommunikativer, das hat durchaus Charme und Flair.“ Ihre Mitstreiterin Elena Büttner schätzt auch die Beratung durch die Verkäufer: „Da sagt schon mal einer: Ich habe zu der Hose noch das passende Jäckchen.“

Seit ihrem ersten Treffen im Oktober vergangenen Jahres haben die sechs Basaraktivistinnen viel Herzblut in ihr Projekt gesteckt, unzählige Dinge mussten bedacht und vorbereitet werden. Aber sie sind gut organisiert und, dank WhatsApp, bestens vernetzt. Beim Endspurt werden auch ihre Männer eingespannt. „Die müssen mitmachen, ob sie wollen oder nicht“, sagt Christina Rieger.

Und wie soll es nach der hoffentlich erfolgreichen Premiere mit dem Kindersachenbasar weitergehen? Geplant ist ein halbjährlicher Turnus, im Herbst sollen sich die Auenwalder Eltern dann mit Winterkleidung eindecken können. Es gibt auch die Überlegung, zu einem späteren Zeitpunkt in die dann renovierte Auenwaldhalle zu wechseln, sagt Elena Büttner. Dann könne man auch wieder über einen sortierten Basar nachdenken.

Info
Kindersachenbasar Lippoldsweiler

Der Basar findet am Samstag, 21. März, von 14 bis 16 Uhr in der neuen Mehrzweckhalle in Auenwald-Hohnweiler, Am Asang 13, statt. Für Schwangere mit Mutterpass ist Einlass schon ab 13.30 Uhr.

Verkauft werden Frühjahrs- und Sommerbekleidung ab Geburt bis Größe 164, Spielsachen, Kinderwagen und so weiter.

Im Foyer werden Kaffee, Kuchen und Torten verkauft, auch zum Mitnehmen. Zudem gibt es ein Kinderschminkangebot.

Der Erlös des Basars geht an den Kindergarten und die Grundschule Lippoldsweiler.

Anmeldungen (ab Sonntag, 9. Februar, 15 Uhr) unter anmeldung@basar-lippoldsweiler.de. Tischkosten: acht Euro ohne und zehn Euro mit Kleiderständer. Aufbaubeginn: 10.30 Uhr.

Bei der Halle gibt es zwei Parkplätze, die über die Straße Am Asang angefahren werden können. Das Parken im Ammerweg ist verboten (Feuerwehrzufahrt).

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Erstellt:
8. Februar 2020, 06:00 Uhr

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