Neues Schmuckstück in der Gemeinde Auenwald

Mehrzweckhalle Hohnweiler fertiggestellt – Bauzeit und Kosten wurden eingehalten – Schulbetrieb beginnt am Montag – Einweihungsfest am 16. und 17. März

Zu einem wirklichen Schmuckstück ist die neue Mehrzweckhalle in Hohnweiler geworden. Die Bauzeit von 1,5 Jahren konnte um wenige Wochen und die Gesamtkosten von 4,3 Millionen Euro komplett eingehalten werden. Am Montag beginnt der Schulbetrieb. Ein Festakt zur Einweihung findet am 16. und ein Tag der offenen Tür am 17. März statt.

Einer der letzten Kontrollgänge vor der Eröffnungsfeier: Bürgermeister Karl Ostfalk (links) und Bauleiter Klaus Rommel. Foto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Einer der letzten Kontrollgänge vor der Eröffnungsfeier: Bürgermeister Karl Ostfalk (links) und Bauleiter Klaus Rommel. Foto: A. Becher

Von Florian Muhl

AUENWALD. Rundgang durch das neue Gebäude mit Bürgermeister Karl Ostfalk und Bauleiter Klaus Rommel am Donnerstag. Eine Art Abschlusskontrolle, bevor am Montagmorgen die ersten Grundschüler ihre neue Halle zum Schulsport erstürmen und besetzen. Handwerker erledigen letzte Handgriffe. Hier klemmt noch eine Tür, dort muss noch mal mit dem Pinsel und weißer Farbe über die Wand gestrichen werden und in der Küche werden die Besteckkästen in Schubladen eingesetzt.

In einer Woche dann das große Einweihungsfest. Nach dem Festakt am Samstagabend für geladene Gäste können schließlich alle Bürger am Sonntag im Rahmen eines Tages der offenen Tür ihre neue Halle erkunden (Programmablauf siehe Infokasten). Und danach steht dann die Mehrzweckhalle auch allen Vereinen für den Sport- und Übungsbetrieb zur Verfügung. Auffällig ist auf den ersten Blick, wie groß und hell die im Verhältnis zwei Drittel/ein Drittel teilbare Halle wirkt. Das liegt einerseits an den großzügigen Fensterflächen, andererseits auch an den Spiegelwänden, die den Sporttreibenden in beiden Hallenteilen zur Verfügung stehen.

Auf den Boden deutend, sagt Ostfalk: „Das ist auch kein Linoleum oder PVC, sondern Parkett.“ Besonders auch die Tänzer aus dem Weissacher Tal würden sich über die Ausstattung freuen. Eine Attraktion für die Grundschüler ist die rund zweieinhalb mal fünf Meter große Boulderwand an der östlichen Stirnseite. Auffallend sind auch die zahlreichen Bewegungsmelder. Betritt man die Halle oder einen Raum, geht das Licht an.

Automatisch werden auch die Duschen zum Leben erweckt. Spätestens 24 Stunden nach der letzten Benutzung kommt heißes Wasser aus der Brause, wie von Geisterhand gesteuert, etwa eine Minute lang. „Das ist heutzutage Standard“, erklärt der Hausherr. Damit soll der Bildung von Legionellen vorgebeugt werden. „Eine Besonderheit ist mit Sicherheit auch die Catering-Küche hier, da wäre manch Gastronom froh drüber“, strahlt der Bürgermeister. Mit ihr könne der Mensabetrieb starten. Gedacht ist an die Kinder der benachbarten Schule und des Kindergartens.

Der Großteil der Vereine war von Beginn der Planungen an gehört worden, nur der Wunsch der Gruschtelkammer, einen Bühnenanbau mit einzuplanen, war vom Gemeinderat nicht erhört worden. Verwirklicht worden ist eine mobile maximal 86 Quadratmeter große Bühne, die aus ein Meter hohen Einzelteilen besteht. Aber auch aus anderen Gründen hat der Vorstand des Fördervereins Kleinkunstbühne es abgelehnt, die neue Mehrzweckhalle als Spielstätte in Betracht zu ziehen.

Gebaut wurde die Mehrzweckhalle, weil die Mitte der 1970er-Jahre gebaute alte Turnhalle in die Jahre kam. „Die konnten wir niemandem mehr zumuten“, sagt Ostfalk. Aus vielerlei Gründen. Es waren nicht nur die beengten Verhältnisse und mangelhaften sanitären Anlagen, sondern auch die Baufälligkeit und die Energieeffizienz. Als die neue Halle in direkter Nachbarschaft in nur rund 20 Monaten entstand, wurde sie im August vergangenen Jahres abgerissen.

Bereits vor über 20 Jahren, und danach immer wieder mal, hatte der Gemeinderat mit dem Gedanken gespielt, die Halle zu sanieren, umzubauen und zu erweitern. Dann, im Jahr 2015, kam alles ganz anders, die große Chance für Auenwald: „Das Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen für Jugend, Kultur und Sport wurde aufgelegt. Von jetzt auf nachher mussten wir sechs Wochen später einen fertigen Plan vorlegen“, sagt Ostfalk. Da kam der Gemeindeverwaltung zugute, dass Prokurist Klaus Rommel von der Planungs- und Bauleitergesellschaft Knecht Ludwigsburg bereits unter dem verstorbenen Bürgermeister Peter E. Friedrich Pläne für einen Neubau erarbeitet hatte. Innerhalb von zwei Wochen hatte der Gemeinderat ein Konzept vorliegen.

Noch im Jahr 2015 die Knaller: Auenwald bekommt den Zuschlag und setzt sich damit gegen fast 1000 Mitbewerber bundesweit durch. „Sicher auch ein Verdienst des herausragenden ökologischen Konzepts“, sagt der Bürgermeister. Denn die Mehrzweckhalle wurde im Energie-Plus-Standard gebaut. Das heißt, es wird weniger Energie verbraucht als erzeugt, dank der Fotovoltaikanlage auf dem Dach und der Luft-Wärmepumpe sowie des Blockheizkraftwerks. Letztlich hat die Gemeinde für den Neubau eine Gesamtförderung von fast zwei Millionen Euro erhalten.

Info
Tag der offenen Tür am 17. März: Das Programm

10 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde Lippoldsweiler mit Pfarrerin Renate Dinda und der katholischen Kirchengemeinde Ebersberg mit Pastoralreferent Thomas Blazek, parallel dazu Kindergottesdienst mit gemeinsamem Beginn in der Halle.

11 Uhr (beziehungsweise erst nach dem Ende des Gottesdienstes): Gemeinsamer Rundgang durch die Halle mit Bürgermeister Karl Ostfalk.

11 bis 16 Uhr: „Prima Klima“ – Infostand und Mitmachstation zum Klimaschutzprojekt – „Jakkolo“, Spiel und Spaß mit der Kommunalen Jugendarbeit.

11.30 Uhr: Beginn der Bewirtung durch den TSV Lippoldsweiler und das Tanzsportzentrum Weissacher Tal.

12 Uhr: „Fünf Esslinger“ – Offenes Gymnastikangebot für Jung und Alt, Mitmachprogramm des Ortsseniorenrats.

12.30 bis 13.50 Uhr: Spiele und pädagogische Angebote (Bewegungslandschaft) des Kindergartens Hohnweiler.

13 Uhr: Kaffee- und Kuchenverkauf durch die Elternvertreter der Grundschule Lippoldsweiler.

13 Uhr: Turnaufführung und Mitmachangebot der Wettkampfturnerinnen des TSV Lippoldsweiler.

14 Uhr: Musikalische und tänzerische Beiträge der Grundschule Lippoldsweiler.

Etwa 14.15 Uhr: Eltern-Kind (Elki) TSV Lippoldsweiler, Sport für die Kleinen.

14.30 Uhr: Schauübung der Jugendfeuerwehr Auenwald im Außenbereich.

15 Uhr: Tanzbeiträge des Tanzsportzentrums Weissacher Tal.

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Erstellt:
9. März 2019, 06:00 Uhr

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