Neuwahl der Seniorenvertreter steht bevor

Von Bernhard Romanowski

Backnang. Vor zwei Jahren noch war es erst gar nicht so leicht gewesen, Kandidaten für die Seniorenvertretung im Backnanger Jugend- und Sozialausschuss der Stadt zu finden. Fündig wurde man aber doch: Von den sechs Kandidaten, die sich zur Wahl stellten, wurden letztlich Monika Hailer und Rudolf Wohlfarth als Seniorenvertreter sowie Ursula Hefter-Hövelborn und Wolfgang Schwarz als Stellvertreter auserkoren. Bis auf Schwarz werden sie sich nunmehr nicht mehr aufstellen lassen für die anstehende Neuwahl der Seniorenvertretung. An Bewerbern für die nächste zweijährige Amtszeit in dieser Position mangelt es derweil aber nicht.

Die Stadtverwaltung hat offenbar mit einigem Erfolg die Werbetrommel gerührt. „Es sind 19 Kandidaten, die nun antreten, um sich in die Seniorenvertretung des Jugend- und Sozialausschusses der Stadt wählen zu lassen, und sich für die nächsten zwei Jahre für die Interessen der älteren Generation in Backnang einsetzen wollen“, verkündet Harald Hildenbrandt vom Amt für Familie, Jugend und Bildung, der auch als hauptamtlicher Mitarbeiter des Seniorenbüros mit Sitz Im Biegel 13 in Backnang tätig ist.

Die Seniorenvertreter im Jugend- und Sozialausschuss des Gemeinderats sind ein wichtiges Bindeglied zwischen den älteren Mitbürgern und der Stadtverwaltung. Darüber hinaus sind die Seniorenvertreter – wie auch die Vertreter der Jugend und der Migranten – beratende Mitglieder im Gremium und nehmen bis zu viermal jährlich an den Sitzungen des Jugend- und Sozialausschusses teil. Zudem nehmen die Gewählten etwa fünfmal jährlich an Treffen des Kreisseniorenrats in Waiblingen teil.

Die bislang amtierenden Seniorenvertreter waren vor zwei Jahren mit Schwung angetreten, wurden aber durch die Coronakrise quasi auf halber Strecke auch ordentlich ausgebremst, wie Rudolf Wohlfarth berichtet. Wohlfarth ist in Backnang kein Unbekannter. Er war schon in den 80er-Jahren Mitglied des Gemeinderats der Stadt, saß dort lange der SPD-Fraktion vor und ist durch diverse Ehrenämter und Aktivitäten auch weiterhin sehr umtriebig. Die Funktion des Seniorenvertreters sei „eine Querschnittsaufgabe“, die laut Wohlfarth einiges an Zeit erfordere, wenn man etwas bewegen will. Er freut sich indessen, dass sich nun so viele Bewerber gefunden haben für die Seniorenvertretung. Wohlfarth: „Da kann etwas Wunderbares draus werden.“

Zur Wahl der Seniorenvertretung sind nun rund 10000 Menschen in Backnang aufgerufen, und zwar per Briefwahl. Hierzu wurden in diesen Tagen an alle über 60-jährigen Backnanger Bürger die notwendigen Unterlagen versandt. Allerdings hatte sich an irgendeiner Stelle der Fehlerteufel eingeschlichen. „Es wurde festgestellt, dass es zu Unregelmäßigkeiten bei Druck und Versand der Unterlagen gekommen ist. Die Fehlersuche dauert noch an. Die Stadt Backnang entschuldigt sich dafür bei den Bürgerinnen und Bürgern und bittet sie, die Abstimmungsunterlagen ab sofort nicht weiter für die Abstimmung zu verwenden“, teilt die Stadtverwaltung dazu mit. In Kürze werden demnach neue Unterlagen für die Briefwahl versandt. Das Ende der Briefwahl wird verschoben. Die Frist zur Einsendung beziehungsweise Abgabe der Wahlunterlagen endet nun am 15. September.

Weitere Informationen erhält man im Seniorenbüro, Im Biegel 13 in Backnang, oder telefonisch unter 07191/894-319.

„Schön, dass sich so viele bewerben“ Rudolf Wohlfarth, Funktionsträger