Niederlande verbieten Flüge aus Großbritannien

dpa Amsterdam. In Großbritannien breitet sich mit großer Geschwindigkeit eine neue, ansteckendere Variante des Coronavirus aus. Die Regierung in Amsterdam will eine Einschleppung in die Niederlande so weit wie möglich einschränken. Ein erster Fall wurde aber bereits identifiziert.

Ein Reisender schaut auf die Anzeigetafeln mit den Abflügen am Flughafen Schiphol bei Amsterdam. Foto: Peter Dejong/AP/dpa/Archivbild

Ein Reisender schaut auf die Anzeigetafeln mit den Abflügen am Flughafen Schiphol bei Amsterdam. Foto: Peter Dejong/AP/dpa/Archivbild

Nach der Entdeckung einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien wollen die Niederlande Flugpassagiere aus dem Vereinigten Königreich nicht mehr einreisen lassen.

Das Verbot des Flugverkehrs mit Passagieren aus dem Vereinigten Königreich werde ab (diesem) Sonntag zunächst bis zum 1. Januar gelten, teilte die niederländische Regierung am frühen Sonntagmorgen mit. Das Institut für Umwelt und Gesundheit RIVM habe empfohlen, die Einschleppung dieses Virusstammes aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich zu begrenzen, indem die Reisebewegungen aus dem Vereinigten Königreich so weit wie möglich eingeschränkt oder kontrolliert würden. Auf dieser Grundlage habe das Kabinett den Beschluss gefasst, den Flugverkehr auszusetzen.

Bereits Anfang Dezember sei bei einer Stichprobe in den Niederlanden ein Virus mit der im Vereinigten Königreich beschriebenen Variante identifiziert worden, hieß es weiter. Nach der Meldung aus Großbritannien werde dieser Fall weiter untersucht und geprüft, wer betroffen sei, wie es zu der Infektion gekommen sei und ob verwandte Fälle bekannt seien.

Wegen der raschen Ausbreitung einer neuen Variante des Coronavirus in Großbritannien hatte die britische Regierung einen neuen Shutdown für die Hauptstadt London verhängt. Die kürzlich entdeckte Variante sei um bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form, sagte Premierminister Boris Johnson am Samstag. Es gebe aber keine Hinweise darauf, dass Impfstoffe gegen die Mutation weniger effektiv seien.

© dpa-infocom, dpa:201220-99-758478/3

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Erstellt:
20. Dezember 2020, 02:16 Uhr

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