Obstbauern kämpfen mit Feuer und Eis gegen Frost

dpa/lsw Efringen-Kirchen. Obstlandwirte in Baden-Württemberg haben in der Nacht zum Montag mit Feuerkerzen und Eispanzern gegen den Frost gekämpft. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sanken die Temperaturen mancherorts im Südwesten auf unter minus vier Grad. Beim Steinobst eine sehr kritische Wettersituation, da die Blüten erfrieren können. Landwirt Kevin Brändlin in Efringen-Kirchen (Kreis Lörrach) entzündete Feuerkerzen zwischen den Aprikosenbäumen und spannte zusätzlich noch die Hagelnetze auf, damit sich die Wärme unter den Netzen besser verteilen konnte. „Als Obstbauer habe ich immer Angst um meine Ernte“, sagte Brändlin.

Ein Helfer pflückt in einer Plantage Äpfel der Sorte Elstar. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Ein Helfer pflückt in einer Plantage Äpfel der Sorte Elstar. Foto: picture alliance / dpa/Archivbild

Der DWD rechnet weiter mit frostigen Nächten. „Die Woche ist kritisch“, so ein DWD-Sprecher am Montag in Frankfurt. In Denzlingen (Kreis Emmendingen) wurde in der Nacht von Landwirten Wasser auf die Kirschbäume gespritzt. Auf den Bäumen und Blüten bildete sich ein dicker Eispanzer, der Schutz bieten soll.

Ob die Maßnahmen geholfen haben, werde sich nächste Woche zeigen. „Die Steinbäume haben früh geblüht, Frost tut ihnen nicht gut. Es bleibt spannend“, sagte Markus Litterst vom Obstgroßmarkt Mittelbaden in Oberkirch (Ortenaukreis). Die Obstbauern müssten in den nächsten Nächten wieder gegen den Frost kämpfen müssen.

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Erstellt:
23. März 2020, 13:00 Uhr

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