Opel-Eigner PSA: Mehr Umsatz bei weniger verkauften Autos

dpa Paris. Ungeachtet eines Absatzrückgangs hat der französische Autobauer PSA seinen Umsatz im dritten Quartal leicht gesteigert. Hintergrund war die gute Nachfrage nach höherpreisigen Stadtgeländewagen (SUV).

Der SUV „Grandland X“ wird im Opel-Werk Eisenach montiert. Foto: Martin Schutt/zb/dpa

Der SUV „Grandland X“ wird im Opel-Werk Eisenach montiert. Foto: Martin Schutt/zb/dpa

Die Erlöse legten von Juli bis Ende September im Jahresvergleich um ein Prozent auf 15,6 Milliarden Euro zu. Das teilte der Konzern mit den Marken Citroën, DS, Peugeot und Opel in Rueil-Malmaison bei Paris mit. Die Gruppe gewinne in Europa Marktanteile hinzu, sagte Finanzvorstand Philippe de Rovira. Angaben zum Gewinn im dritten Quartal machte der Autobauer nicht.

Die Autosparte des Konzerns setzte in den Monaten Juli bis September 11,8 Milliarden Euro um, das war ein Plus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

PSA verkaufte in dem Dreimonatszeitraum rund 674.000 Fahrzeuge und damit vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, als die Opel-Mutter noch rund 702.000 Fahrzeuge abgesetzt hatte. Vor allem in China brach der Absatz ein und ging um 40 Prozent zurück. Auf dem wichtigeren europäischen Markt betrug das Minus knapp drei Prozent.

PSA rechnet für das Gesamtjahr mit einer negativen Marktentwicklung: In Europa werde der Automobilmarkt um ein Prozent schrumpfen, in Russland um zwei Prozent und in China um sieben Prozent.

De Rovira wies auf den Teilverkauf des Opel-Entwicklungszentrums in Rüsselsheim mit rund 700 Beschäftigten an den Dienstleister Segula hin. Dieser und andere Schritte bei Opel hätten eine „positive finanzielle Auswirkung“.

Opel hatte erst zu Monatsbeginn für sein Stammwerk Rüsselsheim ein halbes Jahr Kurzarbeit angemeldet. Die Beschäftigten an den deutschen Standorten sind tariflich bis Ende Juni 2023 vor betriebsbedingten Entlassungen geschützt.

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Erstellt:
23. Oktober 2019, 15:46 Uhr

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