Opfer von Gruppenvergewaltigung soll erneut aussagen

dpa/lsw Freiburg. Nach der Gruppenvergewaltigung in Freiburg soll vor Gericht erneut das Opfer aussagen. Die zur Tatzeit 18-Jährige wird per Video zugeschaltet. Sie soll erläutern, wie es ihr heute geht. Erstmals in dem Prozess ausgesagt hat sie im vergangenen Sommer.

Ein Schild mit der Aufschrift „Landgericht Freiburg“ hängt am Gebäude. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Ein Schild mit der Aufschrift „Landgericht Freiburg“ hängt am Gebäude. Foto: Patrick Seeger/dpa/Archivbild

Im Prozess um die Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor einer Disco in Freiburg soll heute das Opfer des Verbrechens erneut vor Gericht aussagen. Die junge Frau wird nach Angaben des Gerichts zu ihrer aktuellen Situation und zu den Tatfolgen befragt. Sie werde per Video zugeschaltet, ihre Aussage erfolge voraussichtlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die zur Tatzeit 18-Jährige hatte im Juli vergangenen Jahres erstmals vor Gericht ausgesagt. Schon damals war die Öffentlichkeit vom Gericht zum Schutz von Persönlichkeitsrechten ausgeschlossen worden.

Angeklagt in dem Prozess am Landgericht Freiburg sind elf Männer von 18 Jahren bis 30 Jahren wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober 2018 die 18-Jährige nachts vor einer Disco in einem Gebüsch vergewaltigt oder ihr nicht geholfen zu haben. Sie bestreiten dies oder schweigen zu den Vorwürfen.

Um die zum Schutz vor dem Coronavirus geltenden Abstandsregel einhalten zu können, findet der Prozess im Konzert- und Veranstaltungssaal einer Freiburger Kirchengemeinde statt.

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Erstellt:
24. Juni 2020, 05:03 Uhr

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