Opferbeauftragter in Baden-Württemberg nimmt Arbeit auf

dpa/lsw Stuttgart. Baden-Württemberg hat einen Beauftragten eingesetzt, der sich um die Opfer von Terroranschlägen und Amokläufen und deren Angehörige kümmern soll. „Wir treffen Vorsorge und wappnen uns für einen Fall, der hoffentlich nie eintritt“, sagte Justizminister Guido Wolf (CDU) am Mittwoch in Stuttgart. Die Stelle wurde mit Uwe Schlosser besetzt, der bislang Generalstaatsanwalt in Karlsruhe war und seine neue Arbeit am Mittwoch aufnahm. Schlosser ist ehrenamtlich tätig. Er bekommt aber eine Aufwandsentschädigung und eine Geschäftsstelle mit vier Mitarbeitern an die Hand.

Guido Wolf (CDU), Justizminister von Baden-Württemberg. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Guido Wolf (CDU), Justizminister von Baden-Württemberg. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Bei einem Anschlag 2016 auf den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz in Berlin waren elf Menschen gestorben. Die Bundesregierung ernannte damals den früheren rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck zum Beauftragten für die Anliegen der Opfer dieses Anschlags und deren Hinterbliebenen. Beck empfahl in seinem Abschlussbericht, Anlaufstellen für Opfer auch in den Ländern zu schaffen. Diese Empfehlung setzt Baden-Württemberg jetzt um.

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Erstellt:
1. Juli 2020, 10:54 Uhr

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