Perlachturm

Panne bei Sanierung von Augsburger Wahrzeichen

Es sollte eine spektakuläre Aktion am Perlachturm werden. Die Turmspitze sollte aus 70 Metern zu Boden schweben. Daraus wird erst mal nichts. Grund: ein Rechenfehler.

Archivbild: Der Brunnen mit der Figur des römischen Kaisers Augustus steht in Augsburg zwischen dem Perlachturm (links) und dem Rathaus (rechts).

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Archivbild: Der Brunnen mit der Figur des römischen Kaisers Augustus steht in Augsburg zwischen dem Perlachturm (links) und dem Rathaus (rechts).

Von red/dpa

Bei der Sanierung eines ihrer wichtigsten Wahrzeichen hat die Stadt Augsburg eine schwere Panne erlebt. Von dem rund 400 Meter hohen Perlachturm am Rathausplatz sollte am Freitag mit einem Kran die Turmzwiebel abgehoben werden. Dies wurde nun zunächst abgesagt.

Denn für die Aktion ist eine entsprechend hohe Hebebühne nötig. Bei Vorbereitungsarbeiten wurde festgestellt, dass die dafür organisierte Hebebühne zu klein ist. Daher müsse die Abnahme der Perlach-Turmzwiebel verschoben werden, berichtete die Stadtverwaltung. Es werde „mit Hochdruck“ an einem neuen Zeitplan gearbeitet. Die Zwiebel des historischen Turmes soll während der Bauarbeiten am Boden stehen und als Infopavillon dienen.

Große Hebebühnen sind nicht einfach zu organisieren

Die Stadt machte ein beauftragtes Fachunternehmen für die Panne verantwortlich. Diese habe die Hebebühne falsch berechnet. „Da Hebebühnen mit Höhen ab 75 Meter selten im Bundesgebiet sind und auch keine Standardgröße darstellen, kann nicht ohne Weiteres zeitnah ein solches Gerät auf die Perlach-Baustelle verbracht werden“, betonte die Verwaltung.

Der Perlachturm ist mit dem angrenzenden Renaissance-Rathaus das wichtigste Wahrzeichen der mehr als 2.000 Jahre alten Stadt. Bereits seit 2017 darf das baufällige Gebäude nicht mehr bestiegen werden. Für die nun anstehende Sanierung sind neun Millionen Euro eingeplant. Der Bund hat für die Bauarbeiten an dem Denkmal mehrere Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die Stadt sammelt zudem Spenden bei Bürgern.

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Erstellt:
17. Juli 2025, 17:48 Uhr

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