Personalsorgen in Hoffenheim: Kramaric fehlt weiter

dpa/lsw Sinsheim. Die TSG 1899 Hoffenheim hat derzeit bereits acht Ausfälle und kämpft sich weiter durch die Doppelbelastung mit Bundesliga und Europacup. Vor allem in der Abwehr hat Chefcoach Hoeneß kaum noch Alternativen.

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß. Foto: Jasper Jacobs/BELGA/dpa/Archivbild

Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß. Foto: Jasper Jacobs/BELGA/dpa/Archivbild

Bei der TSG 1899 Hoffenheim geht das lange Warten auf die Rückkehr von Torjäger Andrej Kramaric weiter. Der kroatische WM-Zweite fehlt wie die vergangene Woche aus der Quarantäne zurückgekehrten Kasim Adams und Pavel Kaderabek auch im Europa League-Spiel gegen den vom Coronavirus ebenfalls gebeutelten FC Slovan Liberec (Donnerstag, 21.00 Uhr/Nitro und DAZN). „Alle drei werden nicht zur Verfügung stehen. Wir wollen vorsichtig sein“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß, der vor allem in der Defensive immer größere Probleme hat.

Das Trio war vergangene Woche aus der häuslichen Quarantäne entlassen worden und fehlt nun bereits im sechsten Pflichtspiel des Fußball-Bundesligisten. „Ihm geht's so weit ganz gut. Er ist im Aufbau und wird langsam herangeführt“, sagte Hoeneß über Kramaric. Der Stürmer hatte ebenso wie der Ghanaer Adams einen positiven Test, bei Kaderabek gab es einen im familiären Umfeld. Bei Liberec hat es mehrere Profis und Betreuer mit einem positiven Test erwischt. Zudem ruht der Spielbetrieb seit Mitte Oktober im von der Pandemie besonders stark getroffenen Tschechien.

Die Hoffenheimer müssen außerdem zwei weitere schwer wiegende Ausfälle hinnehmen: Der österreichische Nationalspieler Stefan Posch fehlt nach seiner beim 1:3 gegen Union Berlin erlittenen Sprunggelenkverletzung mindestens zwei Wochen. U21-Nationalspieler Dennis Geiger erlitt in der Bundesliga-Partie am Montag einen Mittelhandbruch und wurde am Mittwoch operiert.

Außerdem fehlen in der Defensive Benjamin Hübner wegen seiner langwierigen Sprunggelenkverletzung, Ermin Bicakcic (Kreuzbandriss) und Konstantinos Stafylidis (Schulter-Operation). „Er ist auf em Weg der Besserung. Wir hätten ihn gerne bei uns“, sagte Hoeneß über den ebenfalls schmerzlich vermissten Kapitän Hübner.

Die in der Liga seit vier Spielen sieglosen Kraichgauer gehen als Tabellenführer der Gruppe L ins dritte Spiel nach dem 2:0 gegen Roter Stern Belgrad und dem 4:1 bei KAA Gent. „Mit neun Punkten hätten wir das Tor richtig weit aufgestoßen“, sagte Hoeneß mit Blick auf das große Ziel, erstmals im internationalen Geschäft zu überwintern. Unter Chefcoach Julian Nagelsmann war Hoffenheim 2017 in der Vorrunde der Europa Legaue und ein Jahr später in der Champions League ausgeschieden.

Ihlas Bebou, ein Kandidat für einen Startplatz im TSG-Angriff, betonte in einem Interview auf der Clubseite: „Wir haben etwas gut zumachen nach dem Union-Spiel. Natürlich wollen wir mit einem Sieg in der Europa League weitermachen. Mit neun Punkten sähe es schon sehr gut aus für die K.o.-Phase.“ Die Tschechen haben in allen ihren bisherigen Europacup-Begegnungen gegen deutsche Mannschaften (SC Freiburg, Borussia Dortmund und FC Schalke 04) noch nie gewonnen.

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Erstellt:
4. November 2020, 16:18 Uhr

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