Politikökonomin Maja Göpel erhält Erich-Fromm-Preis

dpa/lsw Pfungstadt. Die Expertin für Nachhaltigkeitspolitik Maja Göpel wird mit dem Erich-Fromm-Preis 2021 ausgezeichnet. Mit ihrem Bestseller „Unsere Welt neu denken“ biete die Transformationsforscherin ein Nachdenken über Alternativen, weil ein „Weiter so“ in katastrophale Zustände führe, würdigte die Jury am Mittwoch die Preisträgerin. Die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung soll die 44-Jährige am 21. Juni in Stuttgart erhalten.

Maja Göpel, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen, spricht in Hamburg. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archiv

Maja Göpel, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen, spricht in Hamburg. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archiv

Die Politökonomin entwirft unter anderem Szenarien, wie man aus übermäßiger Ressourcennutzung aussteigen und Kreislaufsysteme aufbauen könnte, die ohne einen zu hohen Naturverbrauch auskommen. Göpel stehe damit in der Tradition mehrerer Bücher Erich Fromms, die ebenfalls als Beiträge und Anregungen zum Umdenken gedacht waren, erklärte die Internationale Erich-Fromm-Gesellschaft in Pfungstadt. Mit ihrer persönlich geschriebenen und unaufgeregten Prosa, aber auch in ihren Interviews und Gesprächen erreiche sie mehr Menschen als viele Fachwissenschaftler. „Maja Göpel gehört zu jenen, die Mut machen und uns an die Realitäten heranführen“, hieß es weiter.

Die gebürtige Bielefelderin Göpel war von 2017 bis zum vergangenen Jahr Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Seit dem vergangenen November ist sie Wissenschaftliche Direktorin an der Denkfabrik „The New Institute“ in Hamburg.

Benannt ist die seit 1995 vergebene Auszeichnung nach dem Humanisten und Psychoanalytiker Erich Fromm (1900-1980), der mit Werken wie „Die Kunst des Liebens“ (1956) und „Haben oder Sein“ (1976) bekannt wurde. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Anne-Sophie Mutter, Gesine Schwan, Götz Werner, Christel und Rupert Neudeck sowie John Neumeier.

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Erstellt:
6. Januar 2021, 17:12 Uhr

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