Polizei rettet Hunde aus illegaler Zucht in vermülltem Haus
dpa Günzburg. 20 Hunde und eine Katze hat die Polizei aus einer illegalen Zucht in einem Haus in Schwaben gerettet. Die Tiere seien dort unter katastrophalen Bedingungen gehalten worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Das Haus sei „komplett vermüllt“, der Boden „mit Exkrementen übersät“ gewesen, sagte ein Sprecher. Nach der Durchsuchung im Landkreis Günzburg am Montag seien die Tiere deshalb in umliegenden Tierheimen untergebracht worden. Die 57 Jahre alte Bewohnerin des Hauses hatte die Hundezucht demnach nicht angemeldet, aber trotzdem Tiere an Interessenten in ganz Deutschland verkauft.

Die Aufschrift „Polizei“ leuchtet auf einem Polizeifahrzeug. Foto: picture alliance / Patrick Seeger/dpa/Symbolbild
Aufgeflogen war die illegale Zucht, nachdem eine Kundin der Frau den Diebstahl ihres dort gekauften Hundes bei der Polizei gemeldet hatte. Demnach hatte ihr die Züchterin das Tier nach dem Kauf wieder weggenommen, weil der Hund bei der Käuferin unpfleglich behandelt werde. Die Züchterin zeigte deshalb auch ihrerseits die Käuferin an. Bei den Ermittlungen fiel der Polizei aber auf, dass die 57-Jährige keine Hundezucht angemeldet hatte. Gegen die Frau und ihren 18 Jahre alten Sohn wird nun wegen Diebstahls, Steuerhinterziehung und Verstößen gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.
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