Pilotversuch in Baden-Württemberg

Polizei testet Taser im Streifendienst

Das Innenministerium teilte am Donnerstag mit, dass Baden-Württemberg plant, Taser im regulären Polizeidienst einzusetzen. An welchen Ort der Pilotversuch startet.

Baden-Württemberg testet an einigen Orten den Einsatz von Tasern im regulären Polizeidienst. (Symbolbild)

© Andreas Arnold/dpa

Baden-Württemberg testet an einigen Orten den Einsatz von Tasern im regulären Polizeidienst. (Symbolbild)

Von red/epd

Baden-Württemberg plant einen Pilotversuch zum Einsatz von Elektroschock-Pistolen, sogenannten Tasern, im regulären Polizeidienst. Der Test soll in den Polizeirevieren Freiburg-Nord, Freiburg-Süd, Weil am Rhein und Titisee-Neustadt sowie bei der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit in Göppingen stattfinden, wie das Innenministerium in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion schreibt.

Das Ministerium sieht für den einjährigen Test keine Notwendigkeit für eine neue gesetzliche Regelung. Der Einsatz eines Tasers sei als „unmittelbarer Zwang“ durch das bestehende Polizeigesetz abgedeckt. Bislang war der Gebrauch dieser Distanz-Elektroimpulsgeräte ausschließlich Spezialeinheiten vorbehalten.

Ärztliche Untersuchung nach Taser-Einsatz vorgesehen

Seit der Einführung im Jahr 2007 wurde der Taser von diesen Spezialeinheiten 81-mal eingesetzt. Die häufigsten Anlässe waren die Festnahme bewaffneter Personen sowie angedrohte oder versuchte Suizide.

Dem Bericht zufolge kam es bei diesen Einsätzen in Einzelfällen zu Kopfverletzungen und Hautabschürfungen, die meist durch Stürze der betroffenen Personen verursacht wurden. Ein Fall, bei dem eine Person eine Wirbelsäulenverletzung erlitt, sei derzeit Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen. Grundsätzlich sei nach jedem Taser-Einsatz eine ärztliche Untersuchung des getroffenen Menschen vorgesehen.

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Erstellt:
31. Juli 2025, 12:08 Uhr

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