Mannheimer Julien Ferrat

Porno-Kino und Gang-Bang-Vortrag – Stadtrat zufrieden mit „Swinger-Reise“

Der Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat hat mit seiner geplanten „Swinger-Bildungsreise“ bundesweite Aufmerksamkeit erregt. Jetzt berichtet er aus Südfrankreich über das Programm vor Ort.

Julien Ferrat in Mannheim (links) und in Südfrankreich zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seiner „Swinger-Bildungsreise“.

© Uwe Anspach/dpa, privat

Julien Ferrat in Mannheim (links) und in Südfrankreich zusammen mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seiner „Swinger-Bildungsreise“.

Von Michael Bosch

Mit seiner Swinger-Bildungsreise hat es der Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat bundesweit in die Nachrichten geschafft. Angeeckt ist er damit freilich auch, vom FKK-Verband wurde er gerügt. Trotzdem machte sich Ferrat mit rund 30 Gleichgesinnten vor Kurzem ins südfranzösische Cap D’Adge auf, um sich in der erotischen Praktik „weiterzubilden“.

27 Punkte stehen auf dem Programm, die den „Bildungscharakter“ der Tour veranschaulichen, mit der der 32-jährige Einzelstadtrat diese im städtischen Amtsblatt verteidigte. Einige sind bereits abgehakt. Und Ferrat zieht ein positives Zwischenfazit.

Auch die französische Lokalzeitung berichtet

Monja, die als leitende Angestellte vom Swingerclub „Quicky“ in Weinheim angekündigt wurde, hat den Teilnehmerinnen und Teilnehmern berichtet, „was einen bei einer Gang Bang Party erwartet“. Ihr Chef hat aus seinen 30 Jahren im Swinger-Business erzählt, und es gab eine „Romantische Filmvorführung im Porno-Kino ‚L’instant X’.

„Gestern hat uns zudem noch ein Journalist von der örtlichen Tageszeitung „Midi Libre“ besucht“, berichtet Ferrat am Mittwoch. Mit dem Verlauf sei er „insgesamt zufrieden“. Zunächst war es offenbar noch nötig, einige „Kinderkrankheiten“ zu beseitigen. Nun habe „jeder seinen korrekten Schlafplatz“ und niemand okkupiere mehr „unabgesprochen das Bett eines anderen“ – die Stimmung sei „entspannt“.

 

Das Kernanliegen, nicht nur einen reinen Strandurlaub anzubieten, sondern auch ein Rahmenprogramm mit Hintergrundinformationen, komme bei den meisten gut an, so Ferrat. „Die meisten Vorträge finden am FKK-Strand statt, konkret am Schweinchenstrand. Wenn also ein Vortrag stellenweise etwas langatmig wird, gibt es zumindest etwas zu gucken.“

Ferrat, der in einem ntv-Beitrag als „Ficki-ficki-Stadtrat“ bezeichnet wurde, hatte in der Vergangenheit schon andere Exkursionen ähnlicher Art organisiert. Die aktuelle Reise nach Agde ging an die Stadt am Golfe du Lion, weil es dort das FKK-Viertel Village Naturiste, eine der meistbesuchten FKK-Anlagen der Welt, gibt.

Die von Ferrat organisierte Reise dauert noch bis zum 10. August. Am letzten Abend steht unter anderem die Frage im Raum „Was kann die Stadt Mannheim von der Stadt Adge lernen?“ FKK- und Swinger-Fan Ferrat hatte laut dem „Mannheimer Morgen“ schon mehrfach im Gemeinderat von Mannheim versucht, „ähnliche Angebote zu schaffen“.

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Erstellt:
6. August 2025, 16:50 Uhr
Aktualisiert:
6. August 2025, 16:57 Uhr

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