VfB Stuttgart
Porsche und der VfB – auch die DFL prüft den Deal noch
Der Vollzug des Vertrags des Fußball-Bundesligisten mit dem neuen Investor hakt noch immer. Ende Juni verkündete der VfB Stuttgart stolz das „Weltmarkenbündnis“ für den Fußball-Bundesligisten. In dessen Zentrum steht der Einstieg von Porsche als Investor. Doch die Verträge sind noch nicht unterschrieben. Warum?

© Baumann/Alexander Keppler
Schulterschluss der Vertreter von VfB, Porsche, Mercedes und MHP Ende Juni 2023.Schulterschluss der Vertreter von VfB, Porsche, Mercedes und MHP Ende Juni 2023
Von Dirk Preiß
Stuttgart - Der erste genannte Zeitrahmen war deutlich zu ambitioniert. Bis Ende Juli, so sagte es Alexander Wehrle, werde der Deal fixiert und offiziell sein. Das war Ende Juni dieses Jahres, als der VfB Stuttgart und der Vorstandsvorsitzende der VfB AG stolz das neu geschnürte „Württemberger Weltmarkenbündnis“ präsentiert hatten.
In dessen Zentrum stehen zwei Entscheidungen mit für den VfB immenser wirtschaftlicher Bedeutung. Zum einen hat das Beratungsunternehmen MHP, eine Porsche-Tochter, die Namensrechte am Stadion erworben, der Schriftzug ziert mittlerweile die Arena im Neckarpark. Zudem steigt Porsche selbst als Investor der VfB AG ein. Wie die Mercedes-Benz Group beteiligt sich der Autobauer aus Stuttgart-Zuffenhausen in einer Größenordnung von rund 40 Millionen Euro. Die Konkurrenz aus Untertürkheim hält 11,61 Prozent der VfB-Anteile. Auch hier strebt Porsche eine nahezu identische Größenordnung an.
Zunächst sollte der Deal Ende Juli voll ausverhandelt werden. Zuletzt nannte Wehrle den Monat September, nun sagte der Vorstandschef des VfB im SWR: „Signing und Closing sind für September, Oktober vorgesehen.“ Und: „Wir sind in den Endzügen beim Austausch des Beteiligungsvertrags.“ Das ist noch nicht alles, woran dieser Vollzug derzeit noch hakt.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bestätigte gegenüber unserer Redaktion, dass auch beim Dachverband der 36 Vereine der ersten und zweiten Liga der Fall aktuell noch zur Prüfung liegt. Vermutlich geht es dabei nach wie vor um einen Passus in der DFL-Satzung. Der besagt seit 2015, dass ein Unternehmen an nicht mehr als drei der 36 Clubs aus Liga eins und zwei beteiligt sein darf. Das wäre im Moment zwar keine Hürde für den VfB-Deal, da die VW-Gruppe, zu der Porsche gehört, nur am FC Bayern (Audi) und am VfL Wolfsburg (VW) beteiligt ist. Allerdings spielt in der dritten Liga noch der FC Ingolstadt. Auch dort ist Audi beteiligt – und ein Aufstieg nicht auszuschließen. Gut möglich, dass derzeit um eine zukunftssichere Lösung für alle Beteiligten gerungen wird.
Stuttgart - Der erste genannte Zeitrahmen war zu ambitioniert. Bis Ende Juli, so sagte es Alexander Wehrle, werde der Deal fixiert und offiziell sein. Das war Ende Juni dieses Jahres, als der VfB Stuttgart und der Vorstandsvorsitzende der VfB AG stolz das neu geschnürte „Württemberger Weltmarkenbündnis“ präsentiert hatten.
In dessen Zentrum stehen zwei Entscheidungen mit für den VfB immenser wirtschaftlicher Bedeutung. Zum einen hat das Beratungsunternehmen MHP, eine Porsche-Tochter, die Namensrechte am Stadion erworben, der Schriftzug ziert mittlerweile die Arena im Neckarpark. Zudem steigt Porsche selbst als Investor der VfB AG ein. Wie die Mercedes-Benz Group beteiligt sich der Autobauer aus Stuttgart-Zuffenhausen in einer Größenordnung von rund 40 Millionen Euro. Die Konkurrenz aus Untertürkheim hält 11,61 Prozent der VfB-Anteile. Auch hier strebt Porsche eine nahezu identische Größenordnung an.
Zunächst sollte der Deal Ende Juli voll ausverhandelt werden. Zuletzt nannte Wehrle den Monat September, nun sagte der Vorstandschef des VfB im SWR: „Signing und Closing sind für September, Oktober vorgesehen.“ Und: „Wir sind in den Endzügen beim Austausch des Beteiligungsvertrags.“ Das ist noch nicht alles, woran dieser Vollzug derzeit noch hakt.
Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) bestätigte gegenüber unserer Redaktion, dass auch beim Dachverband der 36 Vereine der ersten und zweiten Liga der Fall aktuell noch zur Prüfung liegt. Vermutlich geht es dabei nach wie vor um einen Passus in der DFL-Satzung. Der besagt seit 2015, dass ein Unternehmen an nicht mehr als drei der 36 Clubs aus Liga eins und zwei beteiligt sein darf. Das wäre im Moment zwar keine Hürde für den VfB-Deal, da die VW-Gruppe, zu der Porsche gehört, nur am FC Bayern (Audi) und am VfL Wolfsburg (VW) beteiligt ist. Allerdings spielt in der dritten Liga noch der FC Ingolstadt. Auch dort ist Audi beteiligt – und ein Aufstieg nicht auszuschließen. Gut möglich, dass derzeit um eine zukunftssichere Lösung für alle Beteiligten gerungen wird.