Portal zum besseren Austausch von Medikamenten eingerichtet

dpa/lsw Stuttgart. Damit Menschen im Südwesten in der Corona-Pandemie möglichst schnell an wichtige Medikamente gelangen, hat die Landesapothekerkammer mit dem Sozialministerium ein Internetportal zum Austausch zwischen Apotheken eingerichtet. „Es hat sich gezeigt, dass in der aktuellen Situation innerhalb kurzer Zeit ein erheblicher Bedarf an bestimmten lebensnotwendigen Arzneimitteln, insbesondere im Bereich der Intensivmedizin, entsteht, der sich entsprechend der Verbreitung des Virus regional stark unterscheidet“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) laut einer Mitteilung am Dienstag.

Manfred Lucha (Die Grünen), Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, auf einer Pressekonferenz. Foto: Marijan Murat/dpa

Manfred Lucha (Die Grünen), Gesundheitsminister von Baden-Württemberg, auf einer Pressekonferenz. Foto: Marijan Murat/dpa

Weil in manchen Apotheken die Medikamente knapp seien, während andere einen Überbestand verzeichneten, sollen sich die verschiedenen Filialen in Baden-Württemberg über das Internet austauschen können. Im Fall eines Mangels könnten laut Apothekerkammer in dem Portal schnell die nötigen Medikamente gefunden werden. Der Gesundheitsminister appelliert an die Apotheker, die Internetseite zu nutzen und auch die eigenen Bestände einzustellen: „Ihre Solidarität mit den schwer erkrankten Menschen ist jetzt gefragt. Schon morgen könnte das Portal auch Ihnen bei der Versorgung Ihres Patienten oder Ihrer Patientin eine wertvolle Unterstützung sein.“

Den Angaben zufolge ist im Land der Bedarf an bestimmten Medikamenten, die im Falle einer Covid-19-Erkrankung relevant wären, stark gestiegen. Lieferengpässe, mit denen die Apotheken bereits seit mehreren Jahren zu kämpfen hätten, würden aktuell durch Produktionsausfälle in China verschärft.

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Erstellt:
28. April 2020, 19:01 Uhr

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