Porth: Es geht nicht ohne Kostensenkungen

dpa/lsw Stuttgart. Vor dem Beginn der Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in der kommenden Woche lehnen die Arbeitgeber die Forderungen der Gewerkschaft weiter strikt ab. Ein Volumen von vier Prozent zu fordern und das als Beitrag der Beschäftigten zur Sicherung von Arbeitsplätzen zu verkaufen, sei nicht akzeptabel, sagte der neue Vorsitzende von Südwestmetall, Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth, am Montag in Stuttgart.

Wilfried Porth. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Wilfried Porth. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Die Arbeitskosten müssten runter, zugleich brauche man flexiblere Regelungen für die einzelnen Betriebe und klar definierte Automatismen, die griffen, wenn Unternehmen in Schwierigkeiten gerieten. Auf lange Sicht müsse bei den Regelungen im Flächentarifvertrag zudem die Komplexität reduziert werden.

„Die Ausgangsforderung ist mit Sicherheit nicht hilfreich“, sagte Porth mit Blick auf den ersten Verhandlungstermin am Mittwoch kommender Woche. Die IG Metall geht mit der Forderung nach vier Prozent mehr Geld in die Tarifrunde - entweder in Form von Lohnerhöhungen oder als zumindest teilweisen Ausgleich, wenn Betriebe die Arbeitszeit verkürzen wollen. Porth lehnt das strikt ab. Es sei nicht zu verstehen, wie das den Unternehmen dabei helfen solle, ihre Kosten zu senken, sagte er.

Die Metall- und Elektroindustrie beschäftigt im Südwesten fast eine Million Menschen. Porth hatte den Posten des Vorsitzenden Ende November von Stefan Wolf übernommen, der an die Spitze des bundesweiten Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall gewählt worden war.

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Erstellt:
7. Dezember 2020, 12:37 Uhr

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