Wiedersehen nach 18 Monaten
Prinz Harry und König Charles treffen sich zum Tee
Findet der royale Familienkrach in Großbritannien doch noch ein gutes Ende? Der „verlorene Sohn“ Prinz Harry scheint jedenfalls seinen Heimatbesuch für einen Versuch zu nutzen.

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Medienberichten zufolge soll Prinz Harry am Wohnsitz seines Vaters eingetroffen sein. (Archivbild)
Von red/dpa
Prinz Harry (40) und sein Vater König Charles III. (76) haben sich in London zu einer privaten Teestunde getroffen. Das berichtete unter anderem die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf Palastkreise. Zum Inhalt des etwa einstündigen Treffens im Londoner Wohnsitz des Königs, Clarence House, wurde zunächst nichts bekannt.
Vater und Sohn hatten sich zuvor laut Medien seit etwa eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen. Das Verhältnis gilt als angespannt. Spekuliert wurde daher, die beiden könnten ein klärendes Gespräch gesucht haben.
Verhältnis gilt als schwer belastet
Der Boulevardzeitung „The Sun“ zufolge unterbrach König Charles seinen Sommeraufenthalt in Schottland für einen Abstecher nach London. Harry war bereits am Montag - dem dritten Todestag seiner Großmutter Queen Elizabeth II. - in seiner alten Heimat eingetroffen und hatte seitdem mehrere Termine bei Wohltätigkeitsorganisationen wahrgenommen.
Harry und seine Frau Herzogin Meghan (44) hatten sich vor gut fünf Jahren aus dem engeren Kreis der Royals verabschiedet und leben mit ihren beiden Kindern Prinz Archie (6) und Prinzessin Lilibet (4) im US-Bundesstaat Kalifornien.
Als schwer belastet gilt das Verhältnis spätestens seit Harry und Meghan mit US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey im Jahr 2021 vor laufenden Kameras über ihren Ausstieg sprachen und sich bitter beklagten. Es folgten eine Netflix-Dokuserie und Harrys Autobiografie „Spare“ (zu Deutsch: „Reserve“), in der er vor allem gegen seinen Bruder Prinz William (43) und Königin Camilla austeilte.
Harry wünscht sich eine Aussöhnung
Prinz Harry hatte zuletzt den Wunsch nach einer Aussöhnung geäußert. In einem BBC-Interview nach einer Niederlage vor Gericht um staatlichen Personenschutz bei Besuchen in Großbritannien, der ihm inzwischen nicht mehr automatisch in vollem Umfang zusteht, sagte er: „Ich hätte sehr gerne eine Aussöhnung mit meiner Familie.“
Er fügte hinzu: „Das Leben ist kostbar. Ich weiß nicht, wie lange mein Vater noch zu leben hat.“ Sein Vater spreche aber wegen des Streits um Personenschutz nicht einmal mit ihm. Das zumindest hat sich nun geändert.