Professor: Politik kümmert sich kaum um Journalismus-Krise

dpa/lsw Tübingen. Der Tübinger Medienprofessor Bernhard Pörksen hat der Politik vorgeworfen, die Probleme der Zeitungsbranche größtenteils zu ignorieren. „Weite Teile der Politik besitzen überhaupt kein Bewusstsein für die drohende Existenzkrise des seriösen Journalismus. Und sie haben keine Vorstellung davon, wie man dieser Krise politisch begegnen könnte“, sagte Pörksen dem „Reutlinger General-Anzeiger“ (Dienstag). Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sei eine Ausnahme.

Der Professor für Medienwissenschaft sieht nicht nur die Politik in der Pflicht. Er kritisierte „auch die akademische Welt, die bisher das Schicksal der Zeitungen mit einem Höchstmaß an dümmlicher Ignoranz begleitet, ganz so, als könnte man irgendwann mit den eigenen Themen zu RTLzwei umziehen“.

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Erstellt:
26. November 2019, 11:00 Uhr

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