Häme über Trump-Attentat

Prozess gegen Comedian El Hotzo startet

Mitten während des US-Wahlkampfes schoss ein Attentäter auf Donald Trump und traf ihn am Ohr. Ein Kommentar des Satirikers El Hotzo dazu hat nun ein gerichtliches Nachspiel in Berlin.

Der Prozess gegen den Comedian und Satiriker Sebastian Hotz beginnt am Mittwoch. (Archivbild)

© Hendrik Schmidt/dpa/Hendrik Schmidt

Der Prozess gegen den Comedian und Satiriker Sebastian Hotz beginnt am Mittwoch. (Archivbild)

Von dpa

Der Comedian und Satiriker Sebastian Hotz alias El Hotzo muss sich am Mittwoch (9.00 Uhr) in einem Strafprozess vor dem Amtsgericht in Berlin verantworten. Der 29-Jährige hatte sich vor einem Jahr auf X kontrovers zum Attentat auf Donald Trump geäußert, der mitten im Wahlkampf um das Präsidentenamt von Schüssen verletzt worden war. Die Staatsanwaltschaft wirft Hotz die Billigung einer Straftat vor. 

Die Anwältin des Comedians dagegen spricht von einer rein satirischen Äußerung. Diese sei keinesfalls geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören, sagte sie der dpa. Auch der Deutsche Journalisten-Verband empörte sich über den Strafprozess und verlangte die Einstellung des Verfahrens.

Vor einem Jahr hatte in Pennsylvania ein Attentäter auf Trump geschossen und ihn am rechten Ohr getroffen. Ein Besucher kam ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet. In einem Post verglich Hotz die Schüsse auf Trump mit dem „letzten Bus“ und kommentierte: „Leider knapp verpasst.“ Ergänzend schrieb der 29-Jährige: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“ 

Die umstrittenen Beiträge löschte Hotz kurz darauf, doch brach ein Shitstorm in den Online-Medien los und es gab etliche Strafanzeigen gegen ihn. Eine unmittelbare Konsequenz war, dass der öffentlich-rechtliche ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die Zusammenarbeit mit Hotz beim Jugendsender Fritz beendete.

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Erstellt:
22. Juli 2025, 18:04 Uhr

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