Prozess: Mann soll Kinderporno-Plattform betrieben haben

dpa/lsw Pforzheim. Weil er im Darknet eine Kinderporno-Plattform betrieben haben soll, steht seit Montag ein 44 Jahre alter Mann vor dem Landgericht Karlsruhe. Die Staatsanwaltschaft Mannheim wirft ihm Verbreitung kinderpornografischer Schriften vor. Er und weitere 32 Mitglieder tauschten laut Anklage über das in sich abgeschlossene und hoch konspirative Forum Bilder und Videodateien von Sexualverbrechen an Kindern und Jugendlichen aus. Der Mann aus dem Raum Pforzheim sitzt seit März in Untersuchungshaft.

Ein Schild mit der Aufschrift „Landgericht“ an der Fassade des Landgerichts Karlsruhe. Foto: Uli Deck/dpa

Ein Schild mit der Aufschrift „Landgericht“ an der Fassade des Landgerichts Karlsruhe. Foto: Uli Deck/dpa

Seiner Festnahme waren nach Angaben der Mannheimer Anklagebehörde jahrelange Ermittlungen vorausgegangen: Unter anderem hatten Erkenntnisse der bei der Staatsanwaltschaft angesiedelten Abteilung Cybercrime sowie des Bundeskriminalamtes auf die Spur des Mannes geführt. Ob es auch zu den anderen Mitgliedern des aufgeflogenen Kinderporno-Forums Erkenntnisse gibt, wollte eine Sprecherin der Anklagebehörde zunächst nicht kommentieren.

Das Verfahren findet in der Außenstelle Pforzheim des Karlsruher Landgerichts statt. Insgesamt sind vier Verhandlungstage vorgesehen. Ein Urteil könnte demnach am 16. Dezember fallen. (Aktenzeichen 16 KLs 629 Js 29141/19).

Zum Artikel

Erstellt:
18. November 2019, 10:57 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen