Stuttgart
Prozess um eingemauerte Leiche beginnt
Monatelang wird eine Frau in Stuttgart vermisst. Erst mit Hilfe von Spürhunden findet die Polizei ihre Leiche – an einem ungewöhnlichen Ort. Nun kommt der mutmaßliche Täter vor Gericht.

© Sebastian Steegmüller
Nach dem Leichenfund hatte die Polizei die Tür zum Treppenhaus versiegelt.
Von red/dpa/lsw
Die Tat klingt wie die Handlung aus einem schlechten Krimi, soll sich nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft aber genau so im Stuttgarter Süden zugetragen haben: Weil er seine Lebenspartnerin erst getötet und die Leiche dann in einem Treppenhaus eingemauert haben soll, muss sich ein 47-Jähriger von Freitag an (9.00 Uhr) vor dem Stuttgarter Landgericht verantworten.
Die Staatsanwaltschaft legt dem Rumänen Totschlag zur Last. Er soll seine gleichaltrige Lebensgefährtin, mit der er gemeinsam eine Kneipe betrieb, Anfang Juli 2024 während eines Streits mit einem Messer getötet haben. Anschließend soll er die Leiche mit Dämmmaterial bedeckt und in einem Treppenhaus eingemauert haben.
Leichenspürhunde entdecken Leichnam hinter Mauer
Angehörige und Bekannte der Frau hatten mehrere Wochen und Monate keinen Kontakt mehr zu ihr herstellen können. Dann meldeten sie die Frau als vermisst. Ende Oktober durchsuchten Polizisten mit Hilfe eines Leichenspürhundes die Wohnung ihres Lebensgefährten und entdeckten den Leichnam hinter einer Mauer.
Dem Gericht zufolge sollen am ersten Verhandlungstag sieben Zeugen vernommen werden, darunter auch Angehörige der Getöteten. Für den Prozess hat das Gericht zunächst acht Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte Ende Juni fallen.