Prozess um versuchten Mord im Jobcenter: Angeklagter gesteht

dpa/lsw Stuttgart. Mit einem Hammer hat ein Arbeitsloser seinen Sachbearbeiter im Jobcenter Nürtingen angegriffen. Der Prozess gegen den 33-jährigen Tatverdächtigen wegen versuchten Mordes hat am Donnerstag vor dem Landgericht Stuttgart begonnen. „Er hat die Tat gestanden“, sagte ein Gerichtssprecher. „Der Angeklagte hat sich umfassend zu Person und Tat geäußert.“

Ein Schild weist an einer Fassade auf das Landgericht Stuttgart hin. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Ein Schild weist an einer Fassade auf das Landgericht Stuttgart hin. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

Nachdem im vergangenen November der Antrag des Mannes auf Sozialleistungen abgelehnt worden war, griff er demnach den seiner Ansicht nach verantwortlichen Mitarbeiter des Jobcenters mit einem Hammer an. Laut Anklage zielte er in Tötungsabsicht auf den Kopf; das Opfer konnte den Schlag jedoch abwehren und wurde nur leicht verletzt.

In der Anklageschrift heißt es: „Das Opfer leidet seit dem Angriff an psychischen Problemen und befindet sich in Behandlung.“ Dem Verdächtigen droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.

Am Donnerstag sagte der einzige Augenzeuge aus: ein Jobcenter-Kunde, der bei dem Angriff dabei war. Am 6. März soll das Opfer seine Aussage machen. Das Urteil des Schwurgerichts wird für den 12. März erwartet.

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Erstellt:
5. März 2020, 13:05 Uhr

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