Radschnellwege sollen ausgebaut werden

dpa/lhe Heppenheim. Das Fahrrad als Alternative zu Auto, Bus und Bahn. Mit Radschnellwegen soll auch für Pendler ein attraktives Angebot für den Berufsverkehr geschaffen werden. Millionen werden in ein solches Radwegenetz investiert.

Ein Radfahrer fährt im Gegenlicht an einem Fluss entlang. Foto: Fabian Sommer/Archivbild

Ein Radfahrer fährt im Gegenlicht an einem Fluss entlang. Foto: Fabian Sommer/Archivbild

Freie Fahrt für Radler: Für den Klimaschutz und zur Entlastung des innerstädtischen Verkehrs soll das Radschnellwege-Netz weiter ausgebaut werden. Mit einer am Dienstag im südhessischen Heppenheim vorgestellten Machbarkeitsstudie soll nun auch der Ausbau der Schnellwege zwischen der Rhein-Main und der Rhein-Neckar-Region geprüft werden. Der Verband Region Rhein-Neckar koordiniere derzeit sechs Korridore. Der Studie zufolge würden sich besonders die Strecken Mannheim-Viernheim-Weinheim und Bensheim-Heppenheim für Radschnellwege eignen. Ein mit der Planung beauftragtes Büro in Darmstadt schätze die Kosten für einen Ausbau von Radwegen zu Radschnellwegen auf 500 000 bis 600 000 Euro pro Kilometer.

„Radfahren an der Bergstraße! Was für Einige ein Freizeit- und Urlaubsvergnügen ist, kann jetzt auch für Berufstätige Realität werden“, sagte der Landrat des Kreise Bergstraße Christian Engelhardt (CDU). Die Machbarkeitsstudie ebne den Weg dahin und er sei zuversichtlich, dass der Radschnellweg zwischen zwei Metropolregionen bald das Erscheinungsbild der Bergstraße prägen werde.

Erst kürzlich war in Egelsbach der erste, 3,6 Kilometer lange Abschnitt eines Radschnellweges zwischen Frankfurt und Darmstadt eröffnet worden. Die vier Meter breite Fahrbahn soll ausreichend Platz zum Überholen und für Gegenverkehr bieten. Radfahren soll mit den Schnellwegen auch für Pendler attraktiver werden.

Die mehr als 30 Kilometer lange Expressroute für Radler zwischen Darmstadt und Frankfurt soll bis 2022 fertiggestellt werden. Weitere Schnellwege sind in Planung, unter anderem zwischen Hanau und Frankfurt sowie zwischen Frankfurt und dem Vordertaunus. Insgesamt 42 mögliche Korridore für Radschnellwege sind in einer vom Landesverkehrsministerium vorgelegten Studie identifiziert worden. Darunter befinden sich Strecken mit einem Potenzial bis zu 2000 Radfahrenden pro Tag - sowie Strecken, die noch mehr Verkehr anziehen könnten.

Für die Machbarkeitsstudie im Grenzraum zwischen Baden-Württemberg und Hessen seien ausgehend von den Innenstädten von Darmstadt, Heidelberg und Mannheim Verkehrsdaten analysiert sowie Wegenetze untersucht und befahren worden. „Mit der Präsentation der Ergebnisse in Heppenheim haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen, im Übergangsbereich zwischen zwei Metropolregionen ein zukunftsweisendes Verkehrsprojekt zu starten“, sagte der Direktor des Verbandes Region Rhein-Neckar, Ralph Schlusche.

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Erstellt:
25. Juni 2019, 13:48 Uhr

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