Radweglücken im Visier

Der Landtagsabgeordnete Gernot Gruber (SPD) mahnt Ausbau an

Foto: A. Becher

© Alexander Becher

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BACKNANG (pm). „Entlang der Landesstraßen hat sich in den letzten vier Jahren wenig getan“, fasst der Backnanger SPD-Landtagsabgeordnete Gernot Gruber eine schriftliche Auskunft des Verkehrsministers Winfried Hermann zu Radwegen im Rems-Murr-Kreis zusammen. Gruber sieht darin einen unguten Trend, weil auf der anderen Seite Verkehrsunfälle mit Fahrrädern deutlich zugenommen haben – vor allem auf Straßen.

Positiv sei, dass das Land elf kommunale Radwege mit zwei Millionen Euro finanziell unterstützt hat. Darunter ist der neue Radweg zwischen dem Backnanger Waldfriedhof und Strümpfelbach. Gruber wies den Minister besonders auf die Radwegelücken am Aichstruter Wasserturm nach Kaisersbach (L1080), vom Heidenhof bis zum Kirschenhardthof (L1114 und von Steinbruck nach Haubersbronn (L1150) hin. Doch Hermann winkt ab: Diese Strecken seien noch nicht Teil des Radnetzes BW, das die wichtigsten Alltagstouren und Radfernwanderungen des Landes umfassen soll.

Der Kreis ist derzeit dabei, den Maßnahmenbedarf entlang von Landesstraßen im Zuge der Zustandserfassung und -bewertung zu ermitteln. Landrat Richard Sigel hat auf Anfrage Grubers bereits zugesagt, dass der Kreis die Aufnahme des ermittelten Maßnahmenbedarfs ins Landesradwegeprogramm unterstützt. Es gelte, schneller auf die gestiegenen Anforderungen an die Fahrradmobilität zu reagieren, fordert Gruber. Damit meint er auch die statistische Erfassung des Radverkehrs, um Flaschenhälse und Gefahrenzonen zu identifizieren und zu bereinigen. Mit Blick auf die Unfallzahlen sagt er, an neuen und an gut gewarteten Radwegen führe kein Weg vorbei.

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Erstellt:
20. Juli 2020, 06:00 Uhr

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