Ralf Wörner geht vorzeitig in den Ruhestand

Bürgermeister von Allmersbach scheidet im April aus dem Dienst.

Ralf Wörner beendet seine Amtszeit vorzeitig. Foto: A. Becher

© Pressefotografie Alexander Beche

Ralf Wörner beendet seine Amtszeit vorzeitig. Foto: A. Becher

Von Bernhard Romanowski

ALLMERSBACH IM TAL. „Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören“ – mit diesem Leitsatz im Kopf kündigt Ralf Wörner an, sein Amt als Bürgermeister der Gemeinde Allmersbach im Tal vorzeitig niederzulegen. Im April nächsten Jahres will er in den Ruhestand gehen, wie er nun auf Nachfrage mitteilte.

Damit beendet der 63-Jährige seine dritte Amtsperiode zwei Jahre früher als bislang vorgesehen. Wörner ist seit gut 23 Jahren Schultes in Allmersbach und ist seit rund 40 Jahren im öffentlichen Dienst tätig. „Ich bin ja nicht der Einzige auf der Welt, der früher in den Ruhestand geht. Es gibt eben noch andere Dinge als den Dienst, die wichtig sind“, so Wörner zu seiner Motivation.

Zu diesen anderen Dingen zählt unter anderem die Zeit, die er nun mehr mit der Familie verbringen möchte. Dazu gehört seit Kurzem auch ein Enkelchen, wie Wörner mit hörbarer Freude in der Stimme bekundet. Aber auch die Zeit mit Freunden wird mehr Raum in seinem Leben erhalten. Zumal einige seiner Freunde und Bekannten auch bald in Rente gehen und dann mehr Zeit für gemeinsame Aktivitäten haben werden, wie er sagt.

Eine Art Aha-Erlebnis war der Kauf eines Wohnmobils, das er und seine Gattin sich vergangenes Jahr angeschafft haben und mit dem sie schon längere Zeit unterwegs waren, unter anderem etwa in der Bretagne. „Ich rede nicht von Fernreisen. Aber es gibt auch außerhalb vom Ländle sehr schöne Flecken in Europa“, so Wörner mit Blick auf den Radius seiner Reiselust.

Seine über zwei Jahrzehnte währende Amtszeit in der schmucken Doppelortgemeinde sei sehr erlebnisreich gewesen. Wörner: „Das ist gut gelaufen. Dafür bin ich dankbar, vor allem den Bürgern und auch Mitgliedern des Rates, von denen ich viel Unterstützung erfahren habe.“ Ohne Eigenlob zu betreiben dürfe er wohl schon sagen, dass er auch einiges vorangebracht habe in Allmersbach und Heutensbach.

Ein kleiner Wermutstropfen sei allenfalls das Grundstück an der alten Kirche in der Allmersbacher Ortsmitte, das er immer gerne einer städtebaulich positiven Nutzung zugeführt hätte, was allerdings am Eigentümer scheiterte. Dass im Schatten der Coronapandemie schwierige Zeiten bevorstehen, weiß auch Wörner. Das aber sei nicht ausschlaggebend für seine Entscheidung gewesen, wie er erklärt. Der Gedanke, sich beruflich etwas früher zurückzuziehen, sei schon länger in ihm gereift.

Ursprünglich habe er die Öffentlichkeit bereits im März darüber informieren wollen. Doch aufgrund des damalig herrschenden Lockdowns habe er es verschoben. Das Coronavirus sei zwar längst nicht überwunden, aber dass es wieder zu drastischen Maßnahmen komme wie im März, davon geht Wörner vorerst nicht aus.

Einen von ihm favorisierten Nachfolger sieht er derzeit nicht. Allmersbach im Tal sei eine interessante Gemeinde. Da sei durchaus zu erwarten, dass sich „der eine oder andere gute Bewerber auch von außerhalb“ darauf melden wird.

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Erstellt:
24. Oktober 2020, 06:00 Uhr

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