Bundeskriminalamt

Razzia wegen Hunderter Bombendrohungen bundesweit

Nach hunderten Bombendrohungen ist das Bundeskriminalamt mit einer Razzia gegen Mitglieder der mutmaßlich dafür verantwortlichen Gruppe vorgegangen. Die Einzelheiten.

Razzia des BKA (Symbolbild)

© IMAGO/Björn Trotzki/IMAGO/Björn Trotzki

Razzia des BKA (Symbolbild)

Von red/AFP

Nach hunderten Bombendrohungen bundesweit ist das Bundeskriminalamt mit einer Razzia gegen Mitglieder der mutmaßlich dafür verantwortlichen Gruppe vorgegangen. Es gab am Dienstag Durchsuchungen bei vier teilweise noch minderjährigen Beschuldigten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen sowie einem jugendlichen Zeugen in Sachsen-Anhalt, wie die Behörde in Wiesbaden mitteilte. Die Verdächtigen sollen E-Mails mit vorgetäuschten Drohungen etwa an Schulen und Bahnhöfe geschickt haben.

Nach Angaben des Bundeskriminalamts lösten die E-Mails „in hunderten Fällen“ teils großangelegte Polizeieinsätze und Evakuierungen aus. Im Jahr 2024 waren demnach unter anderem Einkaufszentren in Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen sowie Bahnhöfe, ein Gebäude des Mitteldeutschen Rundfunks in Magdeburg sowie Schulen und öffentliche Einrichtungen betroffen. Weitere vergleichbare Taten betrafen Österreich.

Zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt

Die Verdächtigen hätten dabei „als Teil einer überregional agierenden Tätergruppierung“ agiert, hieß es. Mutmaßlich um die Drohwirkung zu verstärken, hätten E-Mails häufig einen „islamistischen Bezug“ gehabt. Eine „religiös motivierte Tatmotivation“ habe sich bei den Ermittlungen aber nicht nachweisen lassen. Alle Drohungen seien zudem falsch gewesen.

Bei den Durchsuchungen seien Beweismittel wie elektronische Geräte und Speichermedien beschlagnahmt worden. Von Festnahmen war nicht die Rede.

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Erstellt:
25. November 2025, 10:32 Uhr
Aktualisiert:
25. November 2025, 10:44 Uhr

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