Renovierung wird teurer

Reparaturen des Glockenturms in Allmersbach im Tal dringend nötig – Beginn zieht sich hin

In den Kirchturm ist Wasser eingedrungen, er muss deshalb saniert werden. Foto: A. Becher

© Sportfotografie Alexander Becher

In den Kirchturm ist Wasser eingedrungen, er muss deshalb saniert werden. Foto: A. Becher

Von Sarah Schwellinger

ALLMERSBACH IM TAL. Die Renovierung des Glockenturms in Allmersbach im Tal wird teurer als gedacht. Bereits im vergangenen Jahr wurde klar, dass unbedingt etwas am Glockenturm getan werden muss – das Ausmaß war da jedoch nicht absehbar.

Die Maßnahmen zur Bekämpfung der Taubenplage im Glockenturm förderten Schlimmeres zum Vorschein. Denn Wasser ist eingedrungen. Unter den Verblendungen machte sich Feuchtigkeit breit und zerstörte die darunterliegende Holzkonstruktion. Eine Renovierung ist nun dringend notwendig.

Die Kirche bat deshalb die Gemeindeverwaltung bereits im Mai um einen Zuschuss. „Mit knapp 250000 Euro wird die Renovierung teurer als gedacht“, merkte Bürgermeister Ralf Wörner schon in jener Gemeinderatssitzung an. Nun sind die Kosten weiter gestiegen. „Trotzdem, denke ich, sollten wir uns auf jeden Fall als bürgerliche Gemeinde beteiligen“, so Wörner weiter. Es wäre doch schade, wenn der Turm weg wäre, schließlich gehöre er zur Allmersbacher Skyline.

Auch heute stehen die genauen Kosten für die Renovierung noch nicht fest. Stand jetzt will Jochen Elsner, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Allmersbach, auch keine etwaigen Zahlen angeben.

„Wir wissen, dass etwas gemacht werden muss“, sagte er. Doch das gesamte Ausmaß ist bislang unklar. Und so langsam kommt noch ein weiteres Problem auf die Gemeinde zu: die Zeit. Denn auf der einen Seite hängt ein riesiger bürokratischer Rattenschwanz dran, auf der anderen Seite sind Unternehmen, die solche Kirchenrenovierungen vornehmen können, meist ausgebucht. Solche Renovierungen werden meist über den Sommer gemacht. Und: Es ist eben kein Projekt, das mal eben erledigt werden kann.

„Wir hoffen, dass wir gegen Ende der warmen Jahreszeit noch eine Firma finden, die sich der Renovierung annimmt.“ Sonst müssten die Bauarbeiten auf das kommende Jahr verschoben werden. Das wiederum birgt die Gefahr, dass sich der Schaden vergrößert über die kalte und vor allem nasse Jahreszeit.

Wie das Ganze finanziert werden soll, ist unklar. Die Kirchengemeinde muss auf einige Spenden und Zuschüsse hoffen. So auf die Gemeindeglieder und auch den Gemeinderat. Bürgermeister Wörner ist zuversichtlich, dass die Ratsmitglieder die Renovierung des Allmersbacher Wahrzeichens unterstützen wollen. Die ausführliche Besprechung des Themas hat er auf die nächste Gemeinderatssitzung verschoben.

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Erstellt:
3. September 2019, 06:00 Uhr

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