Renter: Beamte in Oppenau haben „alles richtig gemacht“

dpa Oppenau. Bei ihrem Einsatz gegen einen bewaffneten 31-Jährigen in Oppenau im Schwarzwald haben die Polizeibeamten nach den Worten von Polizeipräsident Reinhard Renter „alles richtig gemacht“. „Das höchste Gut ist unser Leben“, sagte Renter am Dienstag in Oppenau (Baden-Württemberg).

Reinhard Renter, Polizeipräsident von Offenburg, spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Reinhard Renter, Polizeipräsident von Offenburg, spricht auf einer Pressekonferenz. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Der 31-Jährige bedrohte nach Angaben von Oberstaatsanwalt Herwig Schäfer einen der vier Beamten aus nächster Nähe mit einer scharfen Schusswaffe. Damit sei die Lage zumindest für einen Kollegen lebensbedrohlich gewesen, sagte Renter. Nur durch das besonnene Verhalten der Polizisten habe es keine Verletzten gegeben.

Renter zeigte sich verärgert über Kommentare in sozialen Netzwerken, in denen sich Nutzer über die Polizisten lustig gemacht hatten. „Ich verurteile das aufs Schärfste.“ Niemand könne sich in eine solche Situation hineinversetzen. „Die Beamten hatten Angst um ihr Leben“, sagte Schäfer.

Der vorbestrafte Mann ohne festen Wohnsitz war am Sonntag nach einer Polizeikontrolle in den Wald geflohen. Zuvor hatte er vier Beamte, die ihn in einer Hütte am Waldrand aufgesucht hatten, unvermittelt mit einer Waffe bedroht und ihnen die Dienstwaffen abgenommen. Seither ist der 31-Jährige verschwunden. Die Polizei geht davon aus, dass er sich sehr gut in dem unwegsamen Gelände auskennt.

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Erstellt:
14. Juli 2020, 14:59 Uhr

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